Autor: Ulrike Lüdkte

8.-15. Oktober: Bundesweite Informationskampagne „Woche des Sehens“

Am heutigen 8. Oktober startet die neunte Woche des Sehens. Augenärzte, Selbsthilfe-Organisationen und internationale Hilfswerke informieren gemeinsam zu den Themen Augengesundheit, Sehbehinderung und Blindheit. Unter der Schirmherrschaft der Fernsehjournalistin Gundula Gause sind bis zum 15. Oktober mehr als 200 Aktionen im gesamten Bundesgebiet geplant, vom Tag der offenen Tür über das Dunkelerlebnis bis zur Begehung eines riesenhaften Augenmodells.

Rekordteilnahme am 10. Euretina Kongress in Paris

Eine Rekordzahl von 2.700 Teilnehmern aus aller Welt, tagte anlässlich des 10. Euretina Kongresses vom 2.-5. September 2010, im Palais de Congres, Porte Maillot in Paris. Damit war dieses Treffen nicht nur das größte Euretina-Meeting in der Geschichte der Gesellschaft, sondern sei auch die größte Zusammenkunft von Retinologen weltweit, heißt es seitens der Veranstalter. Dies zeige die hohe internationale Akzeptanz der Veranstaltung und sei ein Indiz für die hohe Qualität der wissenschaftlichen und klinischen Beiträge.

Aktionsbündnis „Netzwerk Sehen“: Benefizkonzert zum Auftakt der Woche des Sehens

Als Auftaktveranstaltung zur Woche des Sehens findet am 8. Oktober in Düren eine Informationsmesse zum Thema Sehbehinderung und Erblindung statt, bei der die Akteure des Netzwerks Sehen, zu denen auch die Augenklinik des UKA gehört, ihre Beratungsangebote vorstellen. Anschließend findet unter der Schirmherrschaft von Professor Dr. Jörg Dietrich Hoppe, dem Präsidenten der Bundesärztekammer, ein Benefizkonzert mit Brigitte Angerhausen und Band statt.

BVA: „Schielen behandeln – Ausgrenzung vermeiden“

Schielende Kinder sollten so früh wie möglich behandelt werden. Dann lassen sich neben Sehschwächen auch soziale Benachteiligungen vermeiden, wie eine Studie des Kantonsspitals St. Gallen zeigt. Priv. Doz. Dr. Dietlind Friedrich, Leiterin des Arbeitskreises „Schielen“ im Berufsverband der Augenärzte betont, dass die Schielbehandlung ein Wettlauf gegen die Zeit ist, da später irreparable Schäden auftreten können.

Studie weist retikuläre Drusen bei AMD nach

Eine neue Studie an der Universitäts-Augenklinik Bonn zur Altersabhängigen Makuladegeneration (AMD) hat zu einer überraschenden Entdeckung geführt: Demnach finden sich bei Betroffenen extrem häufig charakteristische Veränderungen der lichtempfindlichen Netzhaut: So konnte die Arbeitsgruppe um Prof. Dr. F. G. Holz bei zwei Dritteln aller untersuchten Patienten derartige retikuläre Drusen nachweisen. Bislang nahm man an, dass es vor allem krankhafte Prozesse unterhalb der Netzhaut sind, die zum Sehverlust führen.

Biosynthetische Hornhaut zeigt gute Ergebnisse

Nach einer frühen klinischen Studie schwedischer Wissenschaftler konnten einige Patienten mit fortgeschrittenem Keratokonus oder starker Hornhauttrübung erfolgreich mit einer biosynthetischen Kornea versorgt werden: Zwei Jahre nach Transplantation hatten sechs von zehn Patienten einen befriedigenden Visus erreicht. Die Ergebnisse der Studie wurden in Science Translational Medicine (2010; 2) veröffentlicht.

Pro Retina: Neue AMD-Verträge stellen Patientenrechte wieder her

Neue Verträge, die einige Ersatz-Krankenkassen mit einem Arzneimittelhersteller und Ärzte-Organisationen abgeschlossen haben, stellen die Rechte von Patienten wieder her, die an der Altersabhängigen Makuladegeneration (AMD) leiden, bewertet die Pro Retina die jüngst geschlossenen Vereinbarungen. Denn der Anspruch der Patienten auf die Behandlung „mit einer qualitätsgesicherten und zugelassenen Therapie bei einem Augenarzt ihrer Wahl wird nicht länger missachtet“, heißt es seitens der Selbsthilfevereinigung von Menschen mit Netzhautdegenerationen.