Adalimumab bei Patienten mit nichtinfektiöser Uveitis
Ergebnisse einer retrospektiven Studie an drei Uveitiszentren
Das Medikament Adalimumab hat in den letzten Jahren in der Rheumatologie gute Wirksamkeit gezeigt und kommt gegenwärtig im Off-Label-Use auch bei der Therapie der Uveitis zum Einsatz. In einer retrospektiven gemeinsamen Studie der drei Uveitiszentren Heidelberg, Münster und Wien wurden insgesamt 60 Patienten identifiziert, die mit dem Biologikum Adalimumab in einem durchschnittlichen Zeitraum von 87,9 Wochen behandelt wurden. Dr. Bianca Dobner und Dr. Friederike Mackensen (Heidelberg) stellen die Ergebnisse vor und berichten über ihre Therapieerfahrungen.
Die Uveitis ist eine entzündliche Erkrankung des Augeninneren, die Iris, Ziliarkörper und Aderhaut, zusammen auch als Uvea bezeichnet, betreffen kann. Die Einteilung dieser Erkrankung erfolgt nach der SUN-Klassifikation in die Entzündung des vorderen Augenabschnitts (Uveitis anterior), in die Entzündung des mittleren Augenabschnitts (Uveitis intermedia) und in die Entzündung des hinteren Augenabschnitts (Uveitis posterior). Eine Entzündung, die sämtliche Bereiche der Uvea betrifft, wird als Panuveitis bezeichnet. Neben dieser Einteilung kann bezüglich des Auftretens (unilateral, bilateral oder alternierend) sowie des Verlaufs (akut rezidivierend oder chronisch) der Erkrankung unterschieden werden. Die Inzidenz der Uveitis in USA beträgt 52.4/100.000 Neuerkrankungen pro Jahr (Gritz und Wong 2004). Dabei finden sich an spezialisierten Zentren 45,5 Prozent der Patienten mit einer Uveitis anterior, 22,9 Prozent mit einer Uveitis intermedia und 13,5 Prozent mit einer Uveitis posterior (Jakob et al. 2009). Betroffene sind zu etwa zwei Drittel Personen mittleren Alters (30 bis 60 Jahre) und nur zu einem geringen Anteil Kinder oder ältere Menschen. In rund 50 Prozent der Fälle findet sich zusätzlich eine systemische Erkrankung. Auch kann die Uveitis in infektiöse und nichtinfektiöse Formen unterteilt werden.
Mehr dazu im AUGENSPIEGEL 03/2011.