7. AMD-Förderpreis verliehen
Der Förderpreis „Innovative Entwicklungen und therapeutische Ansätze bei altersbezogener Makuladegeneration“ wurde anlässlich der DOG an Dr. Martin Rudolf für zwei Grundsatzarbeiten über die pathophysiologischen Mechanismen der altersbezogenen Makuladegeneration verliehen.
Altersbezogene Makula-Degeneration, kurz AMD, gilt als relativ „junge“ Krankheit. 130 Jahre ist es erst her, dass ihre Symptome umfangreich beschrieben wurden. Trotz der weiteren intensiven Forschungsarbeit ist die AMD aber auch heute noch die häufigste Ursache der so genannten Altersblindheit. Seit 2002 vergeben die Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft (DOG) und Novartis jährlich den Förderpreis an Nachwuchswissenschaftler, die sich in ihrer Arbeit und Forschung mit „Innovativen Entwicklungen und therapeutischen Ansätzen bei altersbezogener Makuladegeneration“ auseinandersetzen.
Hier zeichnete sich der Lübecker Ophthalmologe, Dr. Martin Rudolf, im letzten Jahr aus. Er reichte zwei Arbeiten ein, die aufeinander aufbauen und die die vierköpfige Jury überzeugten. Für Prof. Horst Helbig, Direktor der Klinik und Poliklinik für Augenheilkunde der Universität Regensburg, könnten die in der Arbeit „Prevalence and Morphology of Drusen Types in the Macula and Periphery of Eyes with Age-Related Maculopathy“ beschriebenen „physikalischen und strukturellen Unterschiede mit erklären, warum makuläre Drusen ein AMD-Risiko darstellen und die AMD besonders im Zentrum auftritt.“ Auch die zweite Arbeit, „Sub-retinal drusenoid deposits in human retina: Organization and Composition“, dient laut Helbig der Erforschung grundlegender Veränderungen bei der AMD: „Sie beschreibt morphologisch die ungewöhnliche Lokalisation von Drusenmaterial direkt subretinal und nicht unter dem RPE. Damit liefert Rudolf die erste umfassende Beschreibung dieses Materials mit Hilfe von Licht-, Elektronen- und Konfokalmikroskopie.“
Besseres Verständnis für die Augenerkrankung
Diesen Ansatz, „der sich nicht auf die Therapie, sondern die pathophysiologischen Mechanismen und damit auf die mögliche Ursache der Augenerkrankung AMD fokussiert, können wir als führender forschender Arzneimittelhersteller nur unterstützen“, so Dr. Véronique Deguille, Leiterin der Geschäftseinheit Ophthalmologie bei Novartis Pharma, Nürnberg.
Derzeit leiden rund 4,5 Millionen Deutsche an einer Form der AMD. Der Großteil von ihnen an der trockenen Form, für die bis dato noch keine Therapie zur Verfügung steht. Weitere 50.000 Patienten erkranken jährlich neu an feuchter AMD, für die es dank innovativer Entwicklungen und neuer therapeutischer Ansätze seit knapp drei Jahren eine erfolgreiche, sichere und zugelassene Therapie gibt. „Je besser wir die Krankheit verstehen, um so zielgerichteter und patientenfreundlicher kann die Therapie sein“, erklärt Deguille.
Der mit 7.500 Euro dotierte AMD-Förderpreis wird seit 2002 jährlich während des Kongresses der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft (DOG) verliehen: Mit diesem Preis ehren die Fachgesellschaft und Novartis Nachwuchswissenschaftler, deren Forschungsarbeit sich auf das Gebiet der altersbezogenen Makuladegeneration konzentriert. Der jeweilige Preisträger wird von einem vierköpfigen Gremium der DOG bestimmt.