Zentrale KV-Notdienstpraxis in der Univ.-Augenklinik Bonn

Am 1. Oktober 2015 hat die erste zentrale augenärztliche Notdienstpraxis der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein ihren Betrieb in der Universitäts-Augenklinik Bonn aufgenommen. Dies ist ein erster Umsetzungsschritt in der Neustrukturierung des Notdienstes, teilt die Universitätsklinik Bonn mit.
Mit der neuen 120 Quadratmeter großen Notdienstpraxis stehen Anmeldung, ein großzügiger Wartebereich sowie zwei Behandlungsräume für die augenärztliche Akutversorgung zur Verfügung. Der Eröffnung der augenärztlichen Notdienstpraxis gingen organisatorische Veränderungen voran: So bilden nun die Stadt Bonn, der Rhein-Sieg-Kreis und der Kreis Euskirchen einen gemeinsamen Notfallbezirk. Die bislang auf lokaler Ebene organisierten Augennotdienste mit wechselnden Anlaufstellen und unterschiedlichen Dienstzeiten entfallen. Zu den Vorteilen der neuen Einrichtung zählen die geregelten Öffnungszeiten, die gute Erreichbarkeit der Augenklinik sowie die durch die Kooperation mit der Augenklinik gesicherte Notfallverordnung in den Nachtstunden.

„Die Eröffnung der ersten augenärztlichen Notdiensteinrichtung in Nordrhein ist ein wichtiger Baustein für eine flächendeckende Notdienstversorgung“, so Dr. Potthoff, Vorsitzender der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Nordrhein. Auch seitens des Universitätsklinikums wird die künftige enge Zusammenarbeit begrüßt. „Wir freuen uns sehr, diese von uns erbetene Notfall-Ambulanz quasi als Pilotprojekt am Universitätsklinikum Bonn starten zu dürfen. Dadurch können augenärztliche Notfälle schnell und problemlos auch außerhalb normaler Sprechstundenzeiten regelmäßig versorgt werden. Die Betreuung der Patienten verbessert sich also weiter, und zu diesem Ziel der Ärztinnen und Ärzte in der Praxis tragen wir gerne bei“, sagt Prof. Holzgreve, Ärztlicher Direktor und Vorstandsvorsitzender des Universitätsklinikums Bonn.

Die unmittelbare Anbindung der neuen zentralen augenärztlichen Notdienstpraxis wertet auch Professor Holz, Direktor der Universität-Augenklinik als einen großen Vorteil. „Diese Kooperationen kommt zuvorderst den Patienten zu Gute. Darüber hinaus werden die niedergelassenen Fachärtzinnen und Fachärzte entlastet. Gleichzeitig können beispielsweise im Falle von akut erforderlichen Operationen die Patienten seitens der Universitäts-Augenklinik Bonn unmittelbar vor Ort und unter einem Dach versorgt werden, ohne dass für die Patienten zusätzliche Wege anfallen. Auch von Vorteil ist die Nähe zu anderen medizinischen Fachdisziplinen auf dem Campus des Universitätsklinikums, wenn eine interdisziplinäre Betreuung erforderlich ist.“

Patienten, die aufgrund akuter ophthalmologischer Probleme abends oder an Wochenenden sowie Feiertagen Hilfe benötigen, haben mit dieser zentralen Einrichtung nun eine feste Anlaufstelle in der etwa 90 Augenärzten den augenärztlichen Notdienst gewährleisten. Durch die Zentralisierung verringert sich auch die Belastung der Augenärzte deutlich. Mussten manche Ärzte bisher über 40 Dienste pro Jahr übernehmen, sind es nun nur noch vier bis sieben Dienste für jeden niedergelassenen Augenarzt des neuen größeren Notdienstbezirkes.

Quelle:
Universitäts-Augenklinik Bonn
http://www.augenklinik.uni-bonn.de

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