VSDAR empfiehlt Patienten Fragen zur Qualitätskontrolle

Die Anzahl der Augenlaserzentren, Augenkliniken und Augenarztpraxen, die Augenlaserverfahren wie die Femto-LASIK, LASIK oder das minimalinvasive ReLEx- SMILE-Verfahren anbieten und bewerben, ist groß und wächst weiter. Der VSDAR e.V., ein gemeinnütziger Verband von Augenchirurgen, möchte den Patienten eine Hilfestellung bieten, um einen Operateur oder eine Einrichtung in Bezug auf Erfahrung, Sicherheit und Qualität einschätzen können.

Folgende Fragestellungen, so der VSDAR, seien hilfreich: 

Ist der Operateur in der KRC Anwenderliste aufgeführt?

Die „Kommission refraktive Chirurgie“ (KRC) ist ein Gremium aus sachverständigen Wissenschaftlern und Augenoperateuren der DOG (Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft) und dem BVA (Berufsverband der Augenärzte Deutschlands). Die KRC legt die Behandlungsstandards (Anwendungsbereich, Kontraindikationen, Bewertung von Risiken) für alle gängigen refraktiv-chirurgischen Verfahren basierend auf wissenschaftlichen Erkenntnissen fest. Augenärzte, die diesen anspruchsvollen Richtlinien folgen und darüber hinaus regelmäßig an fachspezifischen Fortbildungskursen teilnehmen, werden auf der KRC Anwenderliste aufgeführt.

Sind Operateur und Einrichtung LASIK-TÜV Süd zertifiziert?
Ein weiteres objektives Kriterium stellt das Lasik-TÜV Gütesiegel dar. Es wird Kliniken verliehen, die sich aufbauend auf einer bereits vorhandenen ISO 9001:2000 Zertifizierung einer zusätzlichen Prüfung unterziehen. Diese Prüfung erfolgt durch externe Gutachter, zu denen ein technischer Gutachter des TÜV-SÜD, ein Augenarzt als medizinischen Gutachter und ein Hygiene-Spezialist zählen. Die relevanten Kriterien sind Ergebnisqualität, Erfahrung des Operateurs, OP-Zahlen, Komplikationsrate, Hygiene-Standards, technische Ausstattung und Patientenzufriedenheit. LASIK-TÜV SÜD zertifizierte Kliniken müssen sich einer jährlichen Audit unterziehen.

Der VSDAR empfiehlt interessierten Patienten, sich im Rahmen einer Informationsveranstaltung die Klinik anzuschauen und dem Operateur oder auch dem Personal Fragen zu stellen. „Fragen Sie, ob die Eingriffe in einem sterilen Operationssaal erfolgen, ob die Einrichtung einen Hygienebeauftragten hat, wie viele Operationen dieser Art der Operateur bereits durchgeführt hat, oder wann die Lasergeräte zum letzten Mal gewartet wurden. Ein verantwortungsbewusster Operateur wird Ihre Frage zu schätzen wissen!“, lautet die Empfehlung des Verbandes an die Patienten.

Quelle:
VSDAR
http://www.vsdar.de

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