Therapieresistenz bei Retinoblastom

Mit Therapieresistenzen bei humanen Retinoblastomen befasst sich ein Forschungsprojekt an der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen (UDE), das mit 122.500 Euro von der Else-Kröner-Fresenius Stiftung unterstützt wird.
Das Retinoblastom ist der häufigste Augentumor bei Kindern weltweit. In dem Projekt sollen neue Behandlungsstrategien entwickelt werden, die die Nebenwirkungen von Chemotherapien reduzieren helfen.

„Wir befassen uns mit der unmittelbaren Umgebung der Tumore, denn auch die dort befindlichen gesunden Zellen beeinflussen vermutlich das Wachstum der Tumore“, so Dr. Maike Busch vom Institut für Anatomie, Abteilung Neuroanatomie am Universitätsklinikum Essen (UK Essen). „Außerdem sehen wir uns spezielle Teile des Erbguts (miRNAs) an, die in gesunden wie in Tumor-Zellen vorkommen, um zu klären, welche Rolle sie bei der Resistenzwerdung von Retinoblastomen spielen“, ergänzt Prof. Nicole Dünker, Leiterin der der Abteilung Neuroanatomie im Institut für Anatomie am UK Essen.
Den Anwendungsbezug behalten die Wissenschaftlerinnen auch im Auge: „In einem in ovo-Membranmodell (CAM) werden wir testen, ob man mit gekoppelten Nanopartikeln zielgerichtet Wirkstoffe zu Tumorzellen transportieren kann“, so Busch, „danach untersuchen wir die Mechanismen der Chemotherapie-Resistenzwerdung.“ Die Wissenschaftlerinnen möchten bessere Therapieverfahren eröffnen, um bei den jungen Patienten möglichst viel Sehkraft zu erhalten.

Quelle:
Universität Duisburg-Essen

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