Studie zur Freisetzung von Mikro- und Nanopartikeln aus Intraokularlinsen

Neuartige Untersuchungsmethode zum Nachweis von Nanoplastik in klaren Flüssigkeiten

Im Rahmen einer wissenschaftlichen Untersuchung wurde geprüft, ob Intraokularlinsen unter Laborbedingungen Nanopartikel freisetzen. Im Mittelpunkt des vom Österreichischen Bundesministerium geförderten interdisziplinären Forschungsprojekts stand die Entwicklung einer neuartigen Methode zum Nachweis von Nanoplastik in klaren Flüssigkeiten. Initiiert wurde das Projekt von dem Grazer Augenarzt Dr. Andreas F. Borkenstein in Kooperation mit der Technischen Universität Graz. Ausgangspunkt war die bislang unbeantwortete Frage, ob und in welchem Ausmaß Nanoplastikpartikel aus Intraokularlinsen in den menschlichen Körper gelangen können. Dr. Andreas F. Borkenstein erläutert die Untersuchungsmethode und stellt die Studienergebnisse vor.

Mikro- und Nanoplastikpartikel sind allgegenwärtig in unserer Umwelt. Mikroplastik (1 μm bis 5 mm) und Nanoplastik (<1 μm) entstehen vor allem durch den Zerfall größerer Kunststoffteile. Jährlich gelangen Millionen Tonnen Plastik ins Meer, und Mikroplastik findet sich inzwischen in fast allen Lebensräumen, selbst in der Arktis. Die Aufnahme durch den Menschen erfolgt primär über kontaminierte Nahrung (zum Beispiel Muscheln, Fisch, Salz), Trinkwasser, Luft und über die Haut. In Studien konnten Partikel bereits in Blut sowie Lungengewebe nachgewiesen werden.

Mehr dazu im AUGENSPIEGEL Ausgabe Juli/August 2025.

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