Studie: Zahl der Myopen nimmt zu

US-Wissenschaftler um Dr. Susan Vitale haben Datensätzen von über 14.000 Menschen analysiert, die in den Jahren 1971 und 1972 sowie im Jahr 2004 erhoben worden sind. Laut ihrer Auswertung der Untersuchungsdaten sind immer mehr Menschen von Kurzsichtigkeit betroffen, so der Bericht in den „Archives of Ophthalmology“.

Grundlage des Datenvergleichs ist der „National Health and Nutrition Examination Survey“ (NHANES), ein seit Jahrzehnten bestehendes Studienprogramm, das Auskunft über den jeweils aktuellen Gundheitsstatus der US-Amerikaner geben soll. In den Jahren 1971 und 1972 wurden auch Untersuchungen zur Sehschärfe vorgenommen.

Die Untersucher diagnostizierten mit den damals gängigen Messverfahren bei 25 Prozent aller Teilnehmer im Alter zwischen 12 und 54 Jahren Kurzsichtigkeit. Die spätere Datenerhebung (1999 bis 2004) ergab, dass jeder Dritte (33 Prozent) der mehr als 14.000 Teilnehmer kurzsichtig war.

Unterschiede in der diagnostischen Messmethode wurden zusätzlich berücksichtigt: Um eine Vergleichbarkeit herzustellen, wurden die in den 70er Jahren genutzten Messmethoden auch von der Arbeitsgruppe um Vitale auf die zwischen 1999 und 2004 erhobene Daten angewandt. Nach diesem Verfahren zeigte sich eine Prävalenz der Myopie von 41,6 Prozent.

Zwar sei die Kurzsichtigkeit einfach zu korrigieren, doch angesichts der damit verbundenen Gesamtkosten, sei es wichtig, herauszufinden, welche Risiskofaktoren der Zunahme der Zahlen verusachten, so das Studienfazit.

(Arch Ophthalmol 127, 2009, 1632; “Increased Prevalence of Myopia in the United States Between 1971-1972 and 1999-2004”)

Ähnliche Beiträge