Serie Auge und Sehen: Die Brille des Soldaten
Serie zur Sammlung Roth
Gutes Sehen war zu allen Zeiten Grundbedingung für Lebensqualität, es war eine Lebensversicherung. Dies galt in ganz besonderem Maße für den Soldaten. Ein Weitsichtiger war ohne Brille vielleicht gerade noch als Bogenschütze tauglich, dem Kurzsichtigen blieb bestenfalls der Nahkampf. Schon in den Heeren der Antike versuchte man daher, den Sehbehinderten vom Kriegsdienst auszuschließen, war doch ein Kurzsichtiger ohne Sehhilfe so gut wie blind und gefährdete sich und womöglich die eigenen Reihen auf dem Schlachtfeld. Ausnahmen gab es nur für den Ruderer auf den Galeeren. Der war, selbst wenn hochgradig sehbehindert, für den Krieg noch brauchbar. Auch nach Erfindung der Brille im 12. Jahrhundert änderte sich daran kaum etwas. Brillen waren auf dem Schlachtfeld unbekannt, Sehhilfen für Soldaten gab es erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts.
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