Retinoblastom: ADAM-Proteine an Entstehung beteiligt

Das Retinoblastom ist eine seltene Krebserkrankung des Auges, die vor allem bei Säuglingen und Kleinkindern auftritt. Der Ursprung dieses kindlichen Augentumors liegt in der Netzhaut (Retina). Welche Faktoren die Entstehung des Retinoblastoms begünstigen, ist noch weitgehend unklar. Forschende der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen und des Universitätsklinikums Essen haben nun in Laborversuchen zeigen können, dass die beiden Proteine ADAM 10 und ADAM 17 an der Entstehung des Retinoblastoms beteiligt sind.

ADAM-Proteine sind an vielen entzündlichen Prozessen und auch an der Entstehung anderer Tumorerkrankungen beteiligt. Das Team um Prof. Dr. Nicole Dünker, Leiterin der Abteilung Neuroanatomie, hofft deshalb, dass zukünftig neue Therapien an diesen Proteinen ansetzen können und die Behandlungsmöglichkeiten für das Retinoblastom verbessern. Erstautor der kürzlich im „International Journal of Molecular Sciences“ veröffentlichten Studie ist der Essener Medizinstudent Dario Van Meenen. Er hat im Rahmen des Promotionskollegs ELAN seine beiden Freisemester der Forschung am kindlichen Augentumor gewidmet.

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Originalveröffentlichung:
Van Meenen D, Doege A, Alefeld E, Haase A, Beier M, Kiefer T, Biewald E, Metz K, Dräger O, Busch MA, Dünker N. ADAM10 and ADAM17—Novel Players in Retinoblastoma Carcinogenesis. Int. J. Mol. Sci. 2022, 23, 12621. https://doi.org/10.3390/ijms232012621

Quelle: UK Essen

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