RDK-Lösungen für die -Kontaktlinsenpflege

Vergleich von Testmethoden zur Überprüfung der Augenverträglichkeit (Teil 3)
Aus Gründen der Sparsamkeit und Praktikabilität werden von Kontaktlinsenträgern, vor allem seit Einführung der Silikonhydrogellinsen, mehr und mehr Reinigungs-Desinfektions-Kombinations-Lösungen (RDKL) bevorzugt.
Dr. Dieter Schnell (Ruppichteroth) hat einige Testmethoden zur Überprüfung der Augenverträglichkeit von RDK-Lösungen einem Vergleich unterzogen und stellt seine Erkenntnisse vor. Im dritten und letzten Teil geht er im speziellen auf die Untersuchungsmethoden des Optometristen Gary Andrasko ein.

Da Gary Andrasko seine Methode des „staining grid“ selbst zur Maxime für Verträglichkeitsprüfungen der einzelnen RDK-Lösungen mit den verschiedenen Kontaktlinsenarten erhob (4), möchten wir zum Schluss auf seine Arbeiten speziell eingehen. Zunächst finden wir es legitim und auch verdienstvoll, dass jemand sich dieser schwierigen Materie widmet und neue Wege zur Lösung von Problemen sucht, die bisher noch nicht standardmäßig gelöst werden konnten. Betrachten wir zunächst die zweifelsfrei zunehmenden Anfärb-barkeiten der Hornhaut durch die in RDK-Lösungen getränkten Linsen, die annähernd alle Autoren, die diese Versuche durchführten, fanden, allerdings in sehr unterschiedlicher Ausprägung. Über die Ursache lässt sich nichts Genaues sagen. Dass annähernd alle desinfizierend-konservierenden Lösungen, mit Ausnahme derer mit neutralisiertem H2O2, diese Färbungszunahme auslösen, obwohl nur für die Polyquad-Aldoxbasierten der Nachweis einer gewissen Zellbeeinträchtigung gefunden wurde, die aber wiederum weniger Färbungsanstiege verursachten als die Biguanidbasierten, zeigt, wie bereits ausgeführt, dass eine (toxische) Zellschädigung als Ursache der Färbungszunahme nicht wahrscheinlich ist. Man könnte an mechanische Ursachen denken, etwa die vorübergehende Änderung des Linsenmodulus, der ja bei den Superior Epithelial Arcuate Lesions (SEAL) eine Rolle spielt (40, 56), oder temporäre Geometrieänderungen der Linsen, die zu einem vermehrten Abrieb führen.

Mehr dazu im AUGENSPIEGEL 12/2011.

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