Presbyopiekorrektur: Trifokale IOL versus Mix & Match-Konzept

Vergleichsstudie zu visuellen Ergebnissen zweier Patientengruppen

Während die bilaterale Implantation trifokaler Intraokularlinsen eine etablierte Methode zur Presbyopiekorrektur darstellt, gewinnt das Mix & Match-Konzept zunehmend an Bedeutung. Dabei wird eine EDoF-IOL (Extended Depth of Focus) im dominanten Auge mit einer trifokalen IOL im nicht-dominanten Auge kombiniert. Im Rahmen einer retrospektiven Studie wurden die visuellen Ergebnisse zweier Patientengruppen nach refraktivem Linsenaustausch verglichen. Ein besonderes Augenmerk lag dabei auf dem Kontrastsehen unter mesopischen Lichtverhältnissen, ein entscheidender Faktor für die Verkehrstauglichkeit. Von Dr. Markus Pölzl und Priv-Doz. Dr. Robert Kromer (Kiel).

Die Kataraktchirurgie hat sich längst von einem rein visuell-rehabilitativen zu einem refraktiven Eingriff entwickelt. Patienten erwarten heute nicht nur die Wiederherstellung der Sehschärfe, sondern eine möglichst vollständige Brillenunabhängigkeit im Alltag (Cochener et al. 2011). Um diesem Anspruch gerecht zu werden, stehen verschiedene Konzepte multifokaler Intraokularlinsen zur Verfügung, die jeweils spezifische Vor- und Nachteile aufweisen. Die Herausforderung besteht darin, die richtige Balance zwischen real nutzbaren Fixationsentfernungen und den unvermeidlichen visuellen Nebenwirkungen diffraktiver Optiken zu finden (Rosen et al. 2016). Während die bilaterale Implantation trifokaler IOLs eine etablierte Methode zur Presbyopiekorrektur darstellt, gewinnt das Mix & Match-Konzept zunehmend an Bedeutung. Die Kombination einer EDoF-IOL (Extended Depth of Focus) am dominanten Auge mit einer trifokalen IOL am nicht-dominanten Partnerauge verspricht eine geringere Wahrnehmung von Dysphotopsien bei gleichzeitiger Visusoptimierung über ausgedehnte Fixationsbreiten (Tarib et al. 2019).

Mehr dazu im AUGENSPIEGEL Ausgabe Juli/August 2025.

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