Patientensymposium „Netzhautdegenerationen“ am 27. September

Bei dem Patientensymposium „Netzhautdegenerationen – Einblicke und Ausblicke. Wo stehen wir heute? Was bringt die Zukunft?“ am 27. September 2017 in Berlin werden hochkarätige Augenmediziner über neue Forschungsergebnisse und Therapieansätze für Patienten mit Netzhauterkrankungen informieren. Dieses Symposium findet im Vorfeld der 115. Jahrestagung der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft (DOG) 2017 statt.

Die PRO RETINA Deutschland e. V., eine bundesweit tätige Selbsthilfevereinigung für und von Menschen mit Netzhautdegenerationen, wendet sich mit dem Patientensymposium an Patienten mit Netzhauterkrankungen. Wie sie, hoffen auch andere Netzhautpatienten, zum Beispiel mit einer Retinitis Pigmentosa (RP), auf therapeutische Möglichkeiten, den fortschreitenden Sehverlust zum Stillstand zu bringen oder gar ihr Sehvermögen wiederherstellen. Um über den Stand der Forschung und neue Therapieansätze zu informieren, bietet das Symposium Antworten auf die Fragen: Wo stehen wir heute? Was bringt die Zukunft?

In seinem Begrüßungsvortrag stellt der Geschäftsführer der PRO RETINA Deutschland e. V., Markus Georg, „Das PRO RETINA-Patientenregister: eine Brücke zwischen Patienten, Medizin und Forschung“ vor. Das Patientenregister der PRO RETINA bietet Patienten einen Zugang zu klinischen Studien und Forschern die Möglichkeit, geeignete Patienten zu finden. Das Register ist besonders für mögliche zukünftige Therapien interessant und ermöglicht es Betroffenen, die Forschungsförderung aktiv zu unterstützen. Das Ziel ist es, neue Therapien durch Forschungsförderung zu ermöglichen und Patienten mit Forschung und Medizin zu vernetzen.

Zudem wird im Rahmen des Symposiums das Thema „Ursachen, Prävention und therapeutische Möglichkeiten bei der trockenen und feuchten AMD – aktuelle und zukünftige Strategien?“ behandelt, wo Frau Prof. Dr. Sabine Aisenbrey vom Vivantes Klinikum in Berlin-Neukölln referieren wird. Die altersabhängige Makula-Degeneration (AMD) ist die häufigste Ursache für schlechtes Sehen und gesetzliches Erblinden in den Industrieländern. Sie tritt überwiegend ab dem 50. Lebensjahr auf, aber auch unter 50-jährige können von einer frühen Form der Makuladegeneration betroffen sein. Deutschlandweit gibt es rund vier Millionen Menschen mit einer Form der Makuladegeneration. Auf Berlin übertragen leben hier über 100.000 Menschen, die betroffen wären. Sie leiden unter dem Verlust des scharfen Sehens, können häufig kaum noch oder nicht mehr lesen, keine Gesichter und Farben mehr erkennen. Oft bleibt diese Sehverschlechterung lange Zeit unbeachtet. Dabei ist es besonders wichtig, dass Patienten frühzeitig die AMD erkennen und den Augenarzt aufzusuchen. Nur so kann der drohende Sehverlust möglicherweise begrenzt werden.

Über „Gentherapie & Zelltransplantation: regenerative Strategien für Erkrankungen der Netzhaut“ wird Prof. Dr. Marius Ader vom CRT (Zentrum für Regenerative Therapien), Dresden berichten. In den letzten Jahren sind stetig neue wissenschaftliche Ansätze zu verzeichnen, die sich mit Therapie-Möglichkeiten für Netzhauterkrankungen auseinandersetzen. Besonders in den Bereichen der Gentherapie und Zelltransplantation sind bereits große erste Erfolge zu vermerken, auf denen zukünftig aufgebaut werden kann.

Zu der Thematik „Therapieansätze bei erblich bedingter Netzhautdegeneration (Retinitis pigmentosa): Von der Transkornealen Elektrostimulation bis zum Netzhautchip“, wird Prof. Dr. Florian Gekeler von der Augenklinik Katharinenhospital, Stuttgart vortragen. Retinitis pigmentosa (RP) ist eine erblich bedingte Augenerkrankung, bei der die Netzhaut (Retina) zerstört wird. Es handelt sich um eine bislang unheilbare Krankheit, die eine der häufigsten Ursachen des Sehverlustes im mittleren Erwachsenenalter darstellt. Deutschlandweit sind etwa 30.000 bis 40.000 Menschen betroffen, weltweit sind es etwa drei Millionen Betroffene. Die Erkrankung ist dadurch gekennzeichnet, dass meistens im Jugendalter oder in den mittleren Lebensjahren Nachtblindheit eintritt, das Gesichtsfeld sich anschließend verengt, Kontrast- und Farbsehen, später auch die Sehschärfe sich verschlechtern, so dass die Sehkraft allmählich nachlässt, nicht selten bis hin zur Erblindung.

In einem Schlussplenum kommen die Experten noch einmal zu Wort. Patienten haben jeweils nach den Vorträgen Gelegenheit, Fragen zu stellen. Die Moderation der Veranstaltung übernimmt Ute Palm, Vorstandsmitglied der PRO RETINA.

Patientensymposium „Netzhautdegenerationen – Einblicke und Ausblicke. Wo stehen wir heute? Was bringt die Zukunft?“

Zeit: Mittwoch, 27. September 2017, von 14:00 bis 16:00 Uhr (Einlass: 13.30 Uhr)

Ort: Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV), Herbert-Lewin-Platz 2, 10623 Berlin

Die Veranstaltung ist kostenlos.
Anmeldungen sind bis Sonntag, 17.09.2017 möglich:
Telefon: 0241 87 00 18, Fax: 0241 87 39 61, E-Mail: .(Javascript muss aktiviert sein, um diese Mail-Adresse zu sehen).

Weitere Informationen finden Sie in dem Flyer auf unserer Webseite:
http://www.pro-retina.de)

Quelle:
PRO RETINA Deutschland e.V. – Selbsthilfevereinigung von Menschen mit Netzhautdegenerationen

 

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