Moderne Strategien der Myopiekontrolle
Von Low-Dose-Atropin bis Multisegmentgläser – aktuelle Empfehlungen und Perspektiven
Durch die Risiken einer myopen Makulopathie, Netzhautablösung, Glaukom und Katarakt rückt die Myopie-kontrolle im Kindesalter zunehmend in den Fokus der augenärztlichen Arbeit. Die Stellungnahme von DOG, BVA und der Bielschowsky-Gesellschaft aus dem Jahr 2022 definiert Strategien zur Progressionshemmung: Lebensstilinterventionen, optische Maßnahmen und pharmakologische Therapieansätze. Mit der Zulassung von Ryjunea (Handelsname) steht seit diesem Jahr erstmals ein zugelassenes Atropinpräparat zur Verfügung. Dr. Astrid Sader-Moritz (Würzburg) gibt einen Überblick über aktuelle Empfehlungen und Perspektiven zur Myopiekontrolle.
Die Prävalenz der Myopie steigt weltweit rasant an, insbesondere im asiatischen Raum. Bis 2050 wird erwartet, dass etwa die Hälfte der Weltbevölkerung kurzsichtig sein wird, davon zirka rund zehn Prozent mit einer hohen Myopie. In Europa wird für die Altersgruppe zwischen 25 und 29 Jahren eine Prävalenz bei einer Stärke von -0.75 dpt von etwas unter 50 Prozent angegeben (Williams et al. 2015). Durch die Risiken einer myopen Makulopathie, Netzhautablösung, Glaukom und Katarakt rückt die Myopiekontrolle im Kindesalter somit zunehmend in den Fokus der augenärztlichen Arbeit. Die Stellungnahme von DOG, BVA und der Bielschowsky-Gesellschaft aus dem Jahr 2022 definiert Strategien zur Progressionshemmung: Lebensstilinterventionen, optische Maßnahmen und pharmakologische Therapieansätze.

