Erreichbarkeit von medizinischen Einrichtungen optimieren
Das Projekt „MobiDoc“ erforscht in Hamburg, wie man die Erreichbarkeit von medizinischen Einrichtungen am besten analysieren und optimieren kann. Wie gut ist für mich der nächste Arzt erreichbar? Gibt es einen schnellen Weg zur nächsten medizinischen Einrichtung für mich? Diese Fragen sind auch bei der Planung einer guten medizinischen Versorgung auf dem Land und in der Stadt wichtig. Weil immer weniger Ärzte immer mehr Patienten versorgen müssen, ist es umso wichtiger, dass Menschen sie unkompliziert und schnell erreichen können.
MobiDoc soll verlässlich und optimiert zeigen, wie gut die Ärzte einer Region wirklich erreichbar sind. Der Fokus liegt dabei auf speziellen Erreichbarkeitsanalysen. Für diese werden Daten, zum Beispiel Patientenprofile oder Verbindungen mit öffentlichen Verkehrsmitteln, gesammelt. Außerdem werden Informationen über mögliche Unsicherheiten in die Analysen aufgenommen. Die Ergebnisse sollen für zukünftige Nutzer verständlich dargestellt werden. Ziel ist es, dass verschiedene Szenarien zur Erreichbarkeit durchgespielt und verglichen werden können. Die Methoden und Visualisierungen werden in ein digitales Tool überführt und dieser Prototyp in Hamburg getestet.
Das Forschungsprojekt MobiDoc wird an der HafenCity Universität Hamburg, gemeinsam mit dem Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) und der Hochschule für Angewandte Wissenschaften (HAW Hamburg), durchgeführt. Geleitet wird es von Prof. Dr.-Ing. Jochen Schiewe (Professor für Geoinformatik und Geovisualisierung und Leiter des g2lab). M.Sc. Patrick Postert ist wissenschaftlicher Mitarbeiter. Das Projekt MobiDoc wird im Rahmen der Innovationsinitiative mFUND mit insgesamt rund 166 000 Euro durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) gefördert.
Die HafenCity Universität Hamburg (HCU) behandelt Aspekte des Bauens und der Stadtentwicklung in Gestaltung und Entwurf, Ingenieur- und Naturwissenschaften sowie Geistes- und Sozialwissenschaften. Das Labor für Geoinformatik und Geovisualisierung (g2lab) an der HCU befasst sich mit der Analyse und Visualisierung von raumbezogenen Daten. Im Rahmen der Innovationsinitiative mFUND fördert das BMDV seit 2016 datenbasierte Forschungs- und Entwicklungsprojekte für die digitale und vernetzte Mobilität der Zukunft. Die Projektförderung wird ergänzt durch eine aktive fachliche Vernetzung zwischen Akteuren aus Politik, Wirtschaft, Verwaltung und Forschung. Die Bereitstellung von offenen Daten erfolgt über die Mobilithek.
Quelle: HafenCity Universität Hamburg