Deutsche Augenärzte bekämpfen Blindheit weltweit

39 Millionen Menschen weltweit sind nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) blind. 87 Prozent der Betroffenen leben in Entwicklungsländern – eine medizinische Behandlung könnte vielen von ihnen zwar helfen, aber gerade in ländlichen Gebieten gibt es nur wenige gut ausgebildete Augenärzte. Darauf weist das Deutsche Komitee zur Verhütung von Blindheit e.V. hin, das sich am 25. und 26. Februar 2011 in Heidelberg zur 30. Jahrestagung trifft.

Am Samstag, den 26. Februar, berichten ehrenamtlich engagierte Augenärzte von 9 bis ca. 15 Uhr im Hörsaal der Universitäts-Kopfklinik, Im Neuenheimer Feld 400, 69120 Heidelberg, über Einsätze und Projekte weltweit. Lokaler Tagungspräsident der Veranstaltung ist Professor Dr. Gerd Auffarth, kommissarischer Ärztlicher Direktor der Universitäts-Augenklinik. Die Veranstaltung steht allen Interessierten offen, der Eintritt ist frei.

Das Deutsche Komitee zur Verhütung von Blindheit (DKVB) ist eine gemeinnützige Organisation mit dem Ziel, tatkräftig und mit konkreten Projekten die vermeidbare Erblindung von Menschen in Deutschland und insbesondere in den Entwicklungsländern zu verhindern. Dazu unterstützen die Mitglieder, darunter viele ehrenamtlich tätige Augenärzte, den Aufbau von Augenkliniken in Ländern der Dritten Welt, engagieren sich in der Aus- und Weiterbildung von Ärzten und Fachpersonal vor Ort sowie für eine bessere Früherkennung und Behandlung von Augenerkrankungen. Darüber hinaus vermittelt das DKVB Kurz- und Langzeiteinsätze deutscher Augenärzte in unterversorgten Regionen.

85 Prozent aller Sehbehinderungen weltweit könnten verhindert oder behandelt werden

In Entwicklungs- und Schwellenländern ist die Katarakt die häufigste Ursache für Sehbehinderungen oder Erblindung, gefolgt von Schädigungen der Sehnerven (Glaukom), altersbedingter Degeneration der Netzhaut sowie unbehandelten Sehfehlern. Auf dem Kongress berichten Augenärzte von ihren Einsätzen in Afrika, Asien und Südamerika, wo in „eye camps“ tausende von Kataraktoperationen unter teilweise abenteuerlichen Bedingungen durchgeführt werden.

Quelle:
http://www.dkvb.org

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