Bremer Vergleichsstudie (VIBERA) zu Avastin und Lucentis gestartet

Für die Bremer Vergleichsstudie zu Avastin und Lucentis (VIBERA, Prevention of Vision Loss in Patients with AMD by Intravitreal Injection of Bevacizumab and Ranibizumab) wurden die Genehmigungen erteilt. Die unabhängige wissenschaftliche Studie ohne Unterstützung der Herstellerfirmen soll nun untersuchen, ob beide Medikamente gleich gut wirken oder eines der Mittel dem anderen überlegen ist. Dies teilte Priv.-Doz. Dr. Klaus Lucke anlässlich des Kongresses der Deutschen Ophthalmochirurgen (DOC) in Nürnberg mit.

Wie Lucke betonte, ist mit der prospektiv angelegten, randomisierten, doppelverblindeten Vergleichsstudie zum ersten Mal eine pharmakologische Zulassungsstudie ohne Beteiligung des Herstellers in Vorbereitung. Die Studie wird vom Kompetenzzentrum für Klinische Studien Bremen am Klinikum Bremen-Mitte finanziert und ist dort unter Leitung von Prof. Bernd Mühlbauer auf etwa zwei Jahre angelegt. In der Head-to-Head-Studie wird jetzt die Gleichwertigkeit der beiden Substanzen bzw. die Nichtunterlegenheit von Bevacizumab (Handelsname Avastin) geprüft. Wird sie nachgewiesen, wird von einer De-facto-Zulassung und einer Aufnahme der Behandlung mit Bevacizumab in die Erstattungspflicht ausgegangen.

Derzeit laufen weltweit vier Vergleichsstudien zu Avastin und Lucentis: Deutschland (VIBERA), USA (CATT), Großbritannien (IVAN) und Österreich.

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