Autor: Ulrike Lüdkte

Homburg: Großes Benefizkonzert 15 Jahre LIONS-Hornhautbank

Die LIONS-Hornhautbank Saar-Lor-Lux, Trier/Westpfalz der Klinik für Augenheilkunde am Universitätsklinikum des Saarlandes UKS in Homburg feiert 15-jähriges Jubiläum. In der Klinik werden jährlich mehrere tausend Patienten behandelt. Ein Schwerpunkt der klinischen Versorgung ist die Transplantation von Augenhornhäuten. Zur Feier findet in Kooperation mit der Stadt Homburg am 13. Mai 2015 um 19.00 Uhr im Kulturzentrum Saalbau, Homburg/Saar ein Benefizkonzert mit dem renommierten Bundespolizeiorchester München statt.

Patientenzufriedenheit nach LASIK

Die Patientenzufriedenheit ist nach einer LASIK-OP höher als bei Kontaktlinsenträgern. Dies legen Ergebnisse einer Studie nahe, die vorletzte Woche auf dem World Cornea Congress (WCC) VII in San Diego vorgestellt wurde. Darauf macht der VSDAR aufmerksam.
Ein Team um den Ophthalmologen Francis Price Jr. aus Indianapolis befragte hierzu 1.815 Erwachsene unter 60 Jahren über einen Zeitraum von zwei Jahren. Die Teilnehmer wurden entsprechend der Art ihrer Sehfehlerkorrektur in drei Gruppen unterteilt: Kontaktlinsenträger sowie Kontaktlinsen- und Brillenträger, die sich einer LASIK-OP unterzogen haben.

Spielen im Freien schützt Kinder vor Kurzsichtigkeit

Etwa jeder dritte Bundesbürger ist kurzsichtig – Tendenz steigend. Die Myopie nimmt in vielen Staaten Europas, Amerikas und besonders stark in Südostasien geradezu epidemische Züge an. Dabei lässt sich der Fehlsichtigkeit womöglich relativ einfach vorbeugen: Mehrere Studien haben ergeben, dass Kinder umso seltener eine Kurzsichtigkeit entwickeln, je häufiger und länger sie sich im Freien aufhalten. Helles Licht fördert die Freisetzung von Dopamin in der Netzhaut und verhindert das Längenwachstum des Augapfels, erklären die Deutsche Gesellschaft für Endokrinologie (DGE) und die Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft (DOG) anlässlich eines Fachartikels in Nature.

Neue Substanzentwicklung für Retinitis Pigmentosa-Patienten

Unter Federführung des Forschungsinstituts für Augenheilkunde am Universitätsklinikum Tübingen forscht ein Zusammenschluss aus Firmen und Wissenschaftlern mit Unterstützung der Europäischen Union in dem Verbundprojekt „DRUGSFORD“. Ziel ist es, neue Wege für die Behandlung von erblichen Seherkrankungen zu finden. Jetzt konnte für ein Präparat die „Orphan Drug Designation“** erwirkt werden. Dies sei ein wesentlicher Schritt in der Entwicklung einer Pharmakotherapie für erbliche Netzhauterkrankungen, betont das Universitätsklinikum Tübingen

OCT – G-BA leitet Prüfverfahren ein

Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) in Berlin hat einen Antrag zur Bewertung der optischen Kohärenztomographie (OCT) zur Diagnostik und Therapiesteuerung bei feuchter AMD und Makulaödem bei DR angenommen und ein entsprechendes Prüfverfahren eingeleitet. Den Bewertungsantrag hatte der GKV-Spitzenverband im März 2015 gestellt. Das Ergebnis entscheidet darüber, ob die bisher im Rahmen der vertragsärztlichen ambulanten Versorgung nicht verordnungsfähige Untersuchungs- und Behandlungsmethode künftig ambulant zulasten der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) angewendet werden kann.

Optogenetik: Neuer Schalter für lichtgesteuerte Zellen

Forschern aus Jülich, Frankfurt, Grenoble und Moskau ist es gelungen, die Struktur der lichtaktivierten bakteriellen Ionenpumpe KR2 zu entschlüsseln und sie anschließend mit einfachen Mitteln von einer Natrium- in eine Kaliumpumpe umzuwandeln. In Nervenzellen eingebaut, könnte KR2 damit zu wertvollen neuen Werkzeugen für die Optogenetik führen. Lichtempfindliche Proteine werden von dieser noch jungen Forschungsdisziplin als molekulare Schalter genutzt, um die Aktivität von Neuronen und anderen elektrisch erregbaren Zellen durch gezielte Lichtimpulse zu steuern. Die Ergebnisse wurden im Fachjournal Nature Structural and Molecular Biology veröffentlicht.

ADHS: Hintergrundrauschen in retinalen Nervenzellen verstärkt

Wissenschaftler des Universitätsklinikums Freiburg haben möglicherweise einen wichtigen Mechanismus dafür gefunden, warum Kinder und Erwachsene an mangelnder Aufmerksamkeit, hoher Ablenkbarkeit und Hyperaktivität leiden. Für das so genannte Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Syndrom (ADHS) könnte es von Bedeutung sein, dass Nervenzellen verstärkt reizunabhängig aktiv sind. Eine solche Aktivität ohne äußere Reize wird als Hintergrundrauschen bezeichnet. Die Freiburger Wissenschaftler haben das Rauschen in den Nervenzellen der Netzhaut gemessen, die ein vorgelagerter Teil des Gehirns ist. Bei den erwachsenen Testpersonen mit ADHS war das Rauschen verstärkt. Damit steht eventuell erstmals ein Test zur Verfügung, mit dem ADHS im Gehirn diagnostiziert werden kann. Bislang wird die Erkrankung anhand der Krankengeschichte und psychologischer Tests festgestellt. Nach Mitteilung der Universität Freiburg wurde die Studie in der Fachzeitschrift PLoS ONE veröffentlicht.