Autor: Ulrike Lüdkte

Sehen, hören und fühlen in der Nanowelt

Mit einem Rasterkraftmikroskop können die Form einer Oberfläche und ihre lokalen mechanischen Eigenschaften sehr detailliert auf der Nanometerskala erfasst werden. Das Verständnis dieser sehr umfangreichen, mehrdimensionalen Daten steckt jedoch in den Kinderschuhen. In einem Projekt der Technischen Universität Chemnitz sollen verschiedene Arten der Kraftdarstellung erprobt und das Zusammenwirken der menschlichen Sinne bei der multisensorischen Erfassung nanomechanischer Eigenschaften biologischer Gewebe erforscht werden.

Bochum: Forschungsprojekt zu Glaukom-Biomarkern erhält Förderung der RUB

Die „Analyse möglicher Biomarker in einem Glaukom-Modell mit chronisch erhöhten Augeninnendruck“ steht im Mittelpunkt der Arbeit von Dr. rer. nat. Sabrina Reinehr vom Forschungslabor der Augenklinik am Universitätsklinikum Knappschaftskrankenhaus Bochum, die jetzt für ihre weitere Forschung die „FoRUM“-Förderung erhalten hat. Dabei handelt es sich um ein Programm zur Forschungsförderung der Medizinischen Fakultät der Ruhr-Universität Bochum, das klinische Forschung, Grundlagenforschung, technologische Anwendungsforschung und Nachwuchsförderung unterstützt.

Thalamus zeigt aktive Rolle bei der Sehverarbeitung

Vorgeschaltete Hirnregionen wie der Thalamus leiten Informationen von den Sinnesorganen an die Großhirnrinde weiter und filtern die Signale gegebenenfalls. Nun konnten Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts für Neurobiologie im Mausgehirn zeigen, dass der Thalamus eine deutlich aktivere Rolle bei Lernvorgängen im Bereich der Sehverarbeitung zu spielen scheint als bisher angenommen wurde.

Smartphones im Kampf gegen die Blindheit

In Südindien ist rund jeder zehnte Mensch zuckerkrank. Davon leidet etwa jeder Dritte an einer so genannten diabetischen Retinopathie – einer Erkrankung der Netzhaut und unbehandelt eine häufige Ursache für Sehbehinderung und Blindheit. Umso wichtiger ist also die Früherkennung. Doch Diabetiker, die in Indien auf dem Land oder in den Slums der Städte leben, sind medizinisch unterversorgt. Daher hat die Augenklinik am Universitätsklinikum Bonn in Kooperation mit dem Sankara Eye Center in Bangalore eine Pilotstudie für ein leicht zugängliches und sehr kostengünstiges Screening-Verfahren gestartet. Der Schlüssel dazu ist ein Smartphone mit modifizierter Kamera.

Sicca-Förderpreis 2017 verliehen

Auf dem diesjährigen DOG-Kongress in Berlin wurde zum 17ten Mal der Sicca-Förderpreis für Forschungsvorhaben auf dem Gebiet des Trockenen Auges verliehen. Insgesamt 16 junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler hatten sich mit ihren Projekten beworben. Der jährlich ausgeschriebene Preis des BVA-Ressorts „Trockenes Auge und Oberflächenstörungen“ in einer Gesamthöhe von 20.000 Euro, gestiftet von Bausch + Lomb / Dr. Mann Pharma in Berlin, dient der Unterstützung, Motivation und interdisziplinären Zusammenarbeit junger Forscherinnen und Forscher im deutschsprachigen Raum auf diesem Sektor.

Augenärztliche Notfälle rasch erkennen

Viele Augenkrankheiten entwickeln sich schleichend und werden von den Patienten nicht sofort wahrgenommen – obwohl bei einer augenärztlichen Untersuchung bereits krankhafte Veränderungen erkennbar sind und eine Behandlung angeraten ist. Doch manchmal ist Eile geboten und man sollte sofort den Augenarzt aufsuchen. Darauf weist der Berufsverband der Augenärzte Deutschlands e.V. (BVA) anlässlich der Woche des Sehens hin.

Woche des Sehens vom 8. bis 15. Oktober

Blindheit verstehen und Blindheit verhüten: Dieses Ziel haben die Teilnehmer der Woche des Sehens fest im Blick. Am kommenden Sonntag startet die bundesweite Aktionswoche rund um die Themen Blindheit und Sehbehinderung. Acht Tage lang wird unter dem Motto “Das Ziel im Blick!” im gesamten Bundesgebiet ein vielfältiges Programm geboten – von Hilfsmittelaustellungen über Fachvorträge und Tage der offenen Tür in Kliniken bis zu Dunkelcafés. Mehr als 400 Veranstaltungen in ganz Deutschland laden dazu ein, sich zu informieren und zu engagieren.