Autor: Ulrike Lüdkte

Kosten durch Folgeerkrankungen bei Typ-2-Diabetes

Wissenschaftler des Helmholtz Zentrums München haben die Krankenkassen-Daten von über 300.000 Menschen mit Diabetes untersucht. Im Fachjournal Diabetes Care schlüsseln sie auf, welche Kosten die verschiedenen Folgeerkrankungen, wie diabetische Retinopathie, Nierenschäden oder diabetisches Fußsyndrom, verursachen. Die Helmholtz-Autoren sind Mitglieder des Deutschen Zentrums für Diabetesforschung (DZD).

Uniklinik Mainz: Prof. Norbert Pfeiffer übernimmt Vorstandsvorsitz

Der Aufsichtsrat der Universitätsmedizin Mainz hat Prof. Dr. Norbert Pfeiffer zum Medizinischen Vorstand und Vorstandsvorsitzenden bestellt – und damit eine dauerhafte Nachfolgeregelung für die im September ausgeschiedene Vorstandsvorsitzende Prof. Dr. Babette Simon getroffen. Pfeiffer nehme den Vorstandsvorsitz und die Position des Medizinischen Vorstands im Hauptamt wahr, teilte der Aufsichtsratsvorsitzende, Wissenschaftsstaatssekretär Prof. Dr. Salvatore Barbaro mit. Des Weiteren beriet der Aufsichtsrat über die Nachfolge von Dr. Elke Frank, die zum 31. Januar als Kaufmännischer Vorstand aus der Universitätsmedizin ausgeschieden ist. Der ehemalige Kaufmännische Direktor des Universitätsklinikums Bonn, Dr. Hans-Jürgen Hackenberg, übernimmt kommissarisch ihre Aufgaben bis das ordentliche Nachbesetzungsverfahren abgeschlossen sein wird.

Augenklinik Homburg/Saar erhält Stiftungs-Förderung

Die Universitäts-Augenklinik Homburg/Saar und die gemeinnützigen Klaus Faber Stiftung haben die Errichtung eines „Klaus Faber Zentrums für Hornhauterkrankungen mit Integration der LIONS Hornhautbank“ vereinbart, die mit einer Spende der Stiftung in Höhe von 1,2 Millionen verbunden ist. Am 22. Januar unterzeichneten der Stiftungs-Vorstand, Vorstandsmitglieder des Universitätsklinikums des Saarlandes sowie Prof. Berthold Seitz als Direktor der Universitäts-Augenklinik die Projektvereinbarung.

Sehschäden durch ungeprüfte Pointer nehmen zu

Augenverletzungen durch Laserpointer haben in den letzten Jahren stark zugenommen, wie die Universitäts-Augenklinik Bonn kürzlich im Deutschen Ärzteblatt berichtete. Immer häufiger trifft es Kinder und Jugendliche, die zum Teil dauerhafte Schäden an der Netzhaut und damit einhergehend eine bleibende Sehminderung davontragen. Die Bonner Augenärzte und die DOG (Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft) fordern, dass die Bevölkerung besser über den richtigen Umgang mit Laserpointern aufgeklärt wird, um schwere gesundheitliche Folgen zu verhindern.

Neuer Pressesprecher für die DOG

Professor Dr. med. Christian Ohrloff beendet seine Tätigkeit als Mediensprecher der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft (DOG). Zum Jahreswechsel übergibt er das Amt, das er 17 Jahre lang innehatte, an seinen Nachfolger Professor Dr. med. Horst Helbig, Direktor der Klinik und Poliklinik für Augenheilkunde am Universitätsklinikum Regensburg.

Farbwahrnehmung im peripheren Sehsystem der Fruchtfliege

Der Arbeitsgruppe um den Freiburger Biologieprofessor Dierk Reiff und seinem Mitarbeiter Dr. Christopher Schnaitmann ist es gelungen, die frühen Schritte der Farbverarbeitung im Gehirn von Drosophila melanogaster zu untersuchen. Die Wissenschaftler beschreiben einen bei Insekten bisher unbekannten Mechanismus und kommen darüber hinaus zu einer überraschenden Erkenntnis: Obwohl sich das Sehsystem der Insekten und das der Wirbeltiere – einschließlich des Menschen – in Aufbau und Beschaffenheit stark unterscheidet, greifen an der exakt gleichen Stelle im neuronalen Schaltkreis qualitativ gleiche Prinzipien der Informationsverarbeitung. Die Wissenschaftler haben die Studie in der Fachzeitschrift „Cell“ veröffentlicht.

DGFG verzeichnet Zunahme an Gewebespendern

Die Anzahl der eingegangenen Verstorbenenmeldungen bei der Deutschen Gesellschaft für Gewebetransplantation (DGFG) ist in den vergangenen drei Jahren um mehr als 20 Prozent auf über 32.000 Meldungen in 2017 gestiegen. 2.322 Menschen haben im vergangenen Jahr Gewebe gespendet. Zum ersten Mal konnten 4.726 Menschen mit einem Gewebetransplantat zeitnah und sicher versorgt werden. 3.135 Patienten erhielten im letzten Jahr ein Hornhauttransplantat von der DGFG.