Autor: Ulrike Lüdkte

Stiftung Auge fordert bessere augenärztliche Versorgung für Senioren

Eine im JAMA veröffentlichte Studie belegt einen deutlichen Zusammenhang zwischen nachlassender Sehkraft und abnehmender Hirnfunktion im Alter. Die Stiftung Auge weist vor diesem Hintergrund darauf hin, wie wichtig gutes Sehen und regelmäßige Besuche beim Augenarzt für ältere Menschen sind. Jedoch gelangt die augenärztliche Versorgung oft nicht zu Menschen in Senioren- und Pflegeheimen, wie eine Erhebung der Stiftung Auge zeigt (OVIS-Studie). In einem Maßnahmenkatalog legt die Stiftung Vorschläge zur Verbesserung der augenärztlichen Versorgung in Seniorenheimen vor.

BVA: Kurzsichtigkeit bremsen

Der weltweite Trend einer Zunahme der Kurzsichtigkeit lässt sich für Deutschland bisher nicht belegen. Doch der Trend zu vermehrter Naharbeit könnte in den kommenden Jahren auch hierzulande dazu führen, dass mehr Kinder kurzsichtig werden. Prof. Dr. Wolf Lagrèze und Prof. Dr. Bernd Bertram, 1. Vorsitzender des Berufsverbands der Augenärzte Deutschlands (BVA) erläutern, wie Eltern dazu beitragen können, dass ihre Kinder “den Durchblick behalten”.

UV-blockierende Kontaktlinse schützt Stammzellen

Wissenschaftler des Zentrums für Augenheilkunde der Uniklinik Köln konnten erfolgreich zeigen, dass UV-blockierende Kontaktlinsen die Stammzellen am Auge vor einem UV-Schaden schützen können. Dies kann zu einer neuen prophylaktischen Behandlung von Patienten führen, die von einem UV-abhängigen Augenleiden betroffen sind oder eine Stammzelltransplantation am Auge erhalten. Die Ergebnisse der Forschung wurden kürzlich in „Scientific Reports“ eine wissenschaftliche Fachzeitschrift der Nature Publishing Group veröffentlicht.

Schlechtes Sehen im Alter bedroht auch Hirnfunktionen

Eine im Journal of the American Medical Association (JAMA) veröffentlichte Studie belegt einen deutlichen Zusammenhang zwischen nachlassender Sehkraft und abnehmender Hirnfunktion im Alter. Die Stiftung Auge weist vor diesem Hintergrund darauf hin, wie wichtig gutes Sehen und regelmäßige Besuche beim Augenarzt für ältere Menschen sind. Jedoch gelangt die augenärztliche Versorgung oft nicht zu Menschen in Senioren- und Pflegeheimen, wie eine Erhebung der Stiftung Auge zeigt (OVIS-Studie). Die Stiftung Auge Stiftung Auge fordert bessere augenärztliche Versorgung für Senioren und hat gemeinsam mit weiteren Akteuren im Gesundheitswesen Maßnahmen erarbeitet, wie sich die augenärztliche Versorgung in Seniorenheimen verbessern lässt. 

Uveitis: Aufbau eines nationalen Registers

Unter Leitung von Professor Robert Finger (Univ.-Augenklinik Bonn) und Professor Carsten Heinz (Univ.-Augenklinik Münster) wird ein nationales Register zu nicht-infektiöser und nicht-anteriorer Uveitis (Treatment-exit Options For non-infectious Uveitis, TOFU) aufgebaut. Das TOFU-Register ist ein Register der Sektion Uveitis der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft (DOG). Der Aufbau dieses aktiven, standardisierten, prospektiven deutschlandweiten Registers von Patienten mit nicht-infektiöser Uveitis unter langfristiger IMT wird durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen der Ausschreibung „Aufbau Modellhafte Register in der Versorgungsforschung“ mit 2,7 Millionen Euros unterstützt.

Gereizte Augen bei Heuschnupfen

Gereizte, juckende Augen sind für viele Menschen das schlimmste Symptom einer Pollenallergie. Um die Beschwerden während der Frühjahrs- und Sommermonate so gering wie möglich zu halten, empfehlen Augenärzte eine Basistherapie mit speziellen Augentropfen und Tränenersatzmittel. Die DOG – Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft empfiehlt grundsätzlich, neue oder anhaltende Augenprobleme augenärztlich untersuchen zu lassen, um eventuelle Infektionen mit Bakterien oder Viren auszuschließen.

DOG kritisiert „renditeinteressengetriebenen Investitionen in die Versorgungsstrukturen“

Die Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft sieht die Augenheilkunde derzeit mit besonderen wirtschaftlichen Herausforderungen konfrontiert und kritisiert in einer öffentlichen Stellungnahme die Ökonomisierung und die damit verbundene Öffnung des Gesundheitsmarktes für Investoren, die „neben einer sicherlich zu beobachtenden Nutzung von Effizienzreserven auch zu nachteiligen Effekten geführt“ habe.