AMD: Neuer Therapienansatz für Frühform

US-Forscher der Universität Lexington/Kentucky gelang der Nachweis eines Moleküls, das an choroidalen Neovaskularisationen beteiligt ist. Die Wissenschaftler entdeckten, dass CCR3, ein Rezeptor-Molekül, das auch an zahlreichen Entzündungsprozessen beteiligt ist, auf der Oberfläche der bei AMD in ie Netzhaut einwachsenden Gefäße vorhanden ist. Bei normalen Blutgefäßen fehlt dieser Rezeptor dagegen. Entdeckt wurden die Rezeptoren mithilfe von winzigen Halbleiter-Nanokristallen, die die Forscher als Vehikel für Anti-CCR3-Antikörper in das Auge von Mäusen injizierten. Nach den bisherigen experimentellen Ergebnissen könnte das CCR3-Protein ein früher Marker der AMD sein und die Möglichkeit einer frühen Therapie bieten.

Das Molekül kann schon entdeckt werden, bevor die Gefäße unter die Netzhaut wachsen, und könnte damit die Früherkennung der Krankheit deutlich verbessern. „Damit haben wir erstmals ein eindeutiges molekulares Kennzeichen für die Krankheit“, sagt Jayakrishna Ambati von der Universität von Kentucky in Lexington. „Das bringt uns der Entwicklung eines klinischen Diagnosewerkzeugs, mit dem die Krankheit vor dem Verlust der Sehfähigkeit entdeckt und behandelt werden kann, näher als je zuvor.“

Auch die Therapie könnte in einigen Jahren von der im Magazin „Nature“ publizierten Entdeckung profitieren. Verabreichten die Forscher Mäusen mit der Erkrankung spezielle Antikörper gegen CCR3, so ließ das Gefäßwachstum um rund 70 Prozent nach. Untersucht werden soll auch, ob der Nachweis von CCR3 im Blut ein möglicher Marker für die AMD-Erkrankung ist.

http://www.nature.com/nature/journal/vaop/ncurrent/abs/nature08151.html

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