Psychosoziale Folgen von Schielen bei Erwachsenen

Die QUALITAS-Studie (Quality of Life After Strabismus Surgery), die unter der Leitung der Augenklinik des Universitätsklinikums Bonn (UKB), gemeinsam mit der Universität Bonn und 20 weiteren Zentren in Deutschland und der Schweiz durchgeführt wird, untersucht, wie Schieloperationen die Lebensqualität sowie Angst- und Depressionsniveaus der Betroffenen beeinflussen. Mit über 1.000 Teilnehmenden ist dies die weltweit größte Studie zu diesem Thema.

Etwa vier Prozent aller Erwachsenen in Deutschland schielen. Während die körperlichen Symptome weithin bekannt sind, zeigen erste Studienuntersuchungen, dass Schielen auch tiefgreifende psychosoziale Folgen haben kann. „Mit unserer großangelegten Studie möchten wir deshalb nicht nur die funktionellen, sondern auch die psychosozialen Auswirkungen von Schieloperationen untersuchen“, erklärt Prof. Bettina Wabbels, Ärztin an der Augenklinik des UKB und Leiterin der QUALITAS-Studie, die ebenfalls an der Universität Bonn forscht. Die groß angelegte Studie, die über einen Zeitraum von sechs Jahren durchgeführt wird, umfasst eine detaillierte Befragung der Patientinnen und Patienten vor der Operation, drei Monate nach der Operation und langfristig.

Für die QUALITAS-Studie wurden insgesamt 160.000 Euro an Fördergeldern eingeworben. Die Medizinische Fakultät der Universität Bonn fördert das Projekt mit etwa 150.000 Euro über das „Förderinstrument Klinische Studien (FKS)“ der Dekanatskommission für klinische Studien. Weitere Unterstützung kommt von der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft (DOG) und der Förderung Neuro-Ophthalmologie.

Quelle: Universitäts-Augenklinik Bonn

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