Honorarzahlen für das erste Quartal liegen vor

Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) hat die noch vorläufigen Honorar-Ergebnisse des ersten Quartals vorgestellt. Demnach ist die Gesamtvergütung im ersten Quartal 2009 im Vergleich zum Vorjahresquartal um voraussichtlich 7,8 Prozent gestiegen. Augenärzte verzeichnen ein bundesweit durchschnittliches Honorarplus von 7 Prozent.

Die absoluten Zahlen seien besser ausgefallen als erwartet, teilte die KBV mit. Sie dürften aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass es vor Ort noch viele Probleme gäbe, die gelöst werden müssten. Die Honorarreform habe zu Verwerfungen geführt – zu gewünschten und zu nicht gewünschten. Längst nicht alle Ärzte hätten dazugewonnen. Es gäbe auch Verlierer dieser Reform. Zudem sei die finanzielle Unterdeckung in der ambulanten Versorgung von 30 Prozent sei nur teilweise behoben.

Der durchschnittliche Honorarzugewinn je Praxis in 14 Kassenärztlichen Vereinigungen (KVen) liegt bei 7,4 Prozent. Berücksichtige man die Auswirkungen der Laborreform, ist dieser Anstieg bei Haus- wie bei Fachärzten annähernd gleich, so die KBV. Die einzige Arztgruppe, die bei gesamtdeutscher Betrachtung verloren habe, seien die Orthopäden mit einem durchschnittlichen Honorarminus von vier Prozent (In den KVen weichen die Zahlen voneinander ab).

Auch innerhalb der Augenärzte gibt es deutliche Schwankungen: Zwar gäbe es insgesamt 7 Prozent mehr Honorar, aber während die Kollegen in Sachsen-Anhalt einen Honorarzuwachs von 20 Prozent verzeichnen, müssen die Kollegen in Baden-Würtemberg auf 13 Prozent verzichten. Bundesweit reicht die Spanne der Honorarentwicklung bei Augenärzten von minus 13 Prozent bis plus 28,3 Prozent.

(Weitere Zahlen: http://www.kbv.de/presse/24335.html; Download „Ergebnisse der Abrechnungen ambulanter ärztlicher Behandlungen in der gesetzlichen Krankenversicherung im 1. Quartal 09“)

Damit seien wesentliche Ziele erreicht, wie z. B. dass die Finanzierung für die ambulante Versorgung nicht mehr durch die Grundlohnsumme gedeckelt werde, dass das System der Kopfpauschalen abgeschafft werden konnte und die Vergütung in Ostdeutschland insgesamt auf rund 95 Prozent des Westniveaus angehoben worden sei.

http://www.kbv.de

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