Erste klinische Ergebnisse mit neuem Femtosekundenlaser

Die Verwendung von ultrakurzen Laserpulsen im Zeitbereich von wenigen 100 Femtosekunden bietet die Möglichkeit, okuläres Gewebe ohne thermischen Einfluss auf umliegende Gewebestrukturen zu schneiden. Solche Femtosekundenlaser bieten heute eine Alternative zu herkömmlichen mechanischen Mikrokeratomen. Zur Zeit stehen zwei Femtosekundenlaser zur Verfügung, ein weiterer wurde anlässlich der American Academy of Ophthalmology im letzten Jahr vorgestellt. Ein Anwenderbericht von Priv.-Doz. Dr. Marcus Blum und Prof. Dr. Walter Sekundo über klinische Ergebnisse der ersten Patientenbehandlungen.

Die klinischen Resultate beim Einsatz des Femtosekundenlasers VisuMax für die refraktive Hornhautchirurgie wurden in zwei multizentrischen Studien erarbeitet, deren wichtigste Ergebnisse in diesem Artikel berichtet werden. Gemeinsam ist beiden Studien, dass das neuartige Verfahren des Femtosekundenlasers zur Erzeugung cornealer Schnitte genutzt wurde, wobei die Behandlungen mit einer Prototypversion des neu entwickelten VisuMax durchgeführt wurden.

Der Femtosekundenlaser erzeugt und komprimiert Laserlicht in sehr kurzen Laserimpulsen und erzielt damit eine außergewöhnlich hohe Energiedichte. Führt man den Laserstrahl extrem fokussiert in Gewebe, so wird dieses im Fokusvolumen in ein gasförmiges Plasma überführt. Es entsteht eine mikroskopisch kleine Gasblase, die eine Gewebeunterbrechung darstellt. Führt man den Laserstrahl durch das Gewebe, so entsteht sukzessive eine Trennfläche, die man sich wie einen dichten Blasenteppich vorstellen kann. Aufgrund der extrem kurzen Dauer der eingesetzten Laserimpulse (eine Femtosekunde entspricht 10-15 Sekunden) bezeichnet man das Verfahren als Femtosekundenlaserschnitt.

In der LASIK-Studie wurde eine kombinierte Behandlung aus Flapschnitt mittels VisuMax und anschließender Excimerlaserbehandlung mit dem MEL 80 durchgeführt. Die Qualität der erzielten Flap-Schnitte zeigt sich in den Aufnahmen mit dem Optischen Kohärenz-Tomographen, dem Visante OCT. (Abb. 1). Die nominale Schnitttiefe (hier: 120 µm) wurde vom Operateur eingestellt: Die Variation über die Schnittbreite ist äußerst gering und die Schnittführung sehr stetig und parallel zur Hornhautoberfläche.

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