Erfolgsbilanz für äthiopische Augenklinik in Chiro

Eine Augenklinik in einer der ärmsten Regionen der Welt – das war das ehrgeizige Projekt der Augenärzte in der OcuNet Gruppe und der Christoffel-Blindenmission (CBM), die 2009 eine Augenklinik in Chiro, einer Stadt in Äthiopien gründeten, die zukünftig finanziell weitgehend selbständig arbeiten kann. Chiro liegt in einer medizinisch unterversorgten Region, in der etwa fünf Millionen Menschen leben.

Nach mehrjähriger Vorbereitungsphase eröffneten OcuNet und die CBM in Chiro in 2009 die moderne Klinik mit zwei Operationssälen, einer Ambulanz sowie einer Station mit 20 Betten. Nach kurzer Zeit konnte das regionale CBM Büro einen jungen einheimischen Augenarzt verpflichten. In zahlreichen Vor-Ort–Einsätzen haben Augenärzte, OP-Schwestern und Techniker der OcuNet Gruppe diesen Augenarzt und sein Team z.B. in OP-Techniken, OP-Organisation und Hygiene geschult. Wie OcuNet mitteilt, waren die Einsätze erfolgreich: Für den äthiopischen Augenarzt Dr. Kefale Geta sind Katarakteingriffe mittlerweile eine Routine-Operation, die er jährlich rund 1.400 Mal vornimmt. Zudem gehören weitere Operationstechniken etwa bei Glaukom mittlerweile auch zu seinem Operationsspektrum.

Spenden für mehr Durchblick

2013 konnte an die Klinik sogar eine dringend benötigte Brillenwerkstatt angeschlossen werden. Deutsche Augenoptiker sammelten Geräte und bildeten einheimische Mitarbeiter in der Herstellung von Brillen aus. Durch den Verkauf der Brillen trägt sich die Werkstatt selbst.

Eine erfolgreiche Partnerschaft für Äthiopien

Seit 2006 arbeiten OcuNet und die CBM zusammen. OcuNet ermöglichte die Finanzierung der Augenklinik durch Spendenakquisition. Zahlreiche Einzelspenden von den Augenärzten selber aber besonders auch von Patienten und Freunden, der Rotary Club Landshut spendete einen Zeiss YAG-Laser, die auf das Projekt angesprochen wurden, haben eine Aufbaufinanzierung gesichert. In Zukunft wird die Augenklink auch finanziell weitgehend selbständig arbeiten können. Spenden sind nur noch für größere Anschaffungen und die kostenfreie Behandlung armer Patienten nötig.

Die CBM übernahm die Organisation des Klinikbaus und die Anschaffung der Ausstattung. „Wir freuen uns, dass wir dazu beitragen konnten die augenmedizinische Versorgung in einer der ärmsten Regionen der Welt durch die Kooperation mit der CBM langfristig zu verbessern und dort jetzt die Versorgung auf eigenen Füßen steht“, erklärt die Geschäftsführerin von OcuNet, Dr. Ursula Hahn.

Die CBM fördert weltweit Projekte, die Menschen mit Behinderungen in ihren Stärken unterstützen und dazu beitragen, dass sie gleichberechtigt in allen Bereichen der Gesellschaft teilnehmen können. Denn weltweit gibt es rund eine Milliarde Menschen mit Behinderungen und 80 Prozent von ihnen leben in Entwicklungsländern. Die CBM unterstützt zurzeit 714 Projekte in 73 Ländern.

Weitere Informationen unter:
http://www.cbm.de

Die OcuNet Gruppe ist ein Zusammenschluss von 19 augenchirurgischen Zentren mit 274 Standorten und 491 unabhängigen Praxen. 270.203 oder 15 Prozent aller augenchirurgischen Leistungen werden in einem der Zentren erbracht. Die unabhängigen Praxen sowie die Zentren bieten nicht-chirurgische augenmedizinische Versorgung: Zusammen kommen sie auch hier auf einen Versorgungsanteil von rund 15 Prozent der Patienten. Per 31.12.2013 arbeiteten insgesamt 345 Fachärzte für Augenheilkunde und 116 Weiterbildungsassistenten in einem der 19 Zentren.

Quelle:
http://www.OcuNet.de

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