EinDollarBrille e.V. mit Marion-Dönhoff-Preis 2025 ausgezeichnet
Der Verein EinDollarBrille erhält in diesem Jahr den Marion-Dönhoff-Förderpreis, für seinen weltweiten, wegweisenden Einsatz für besseres Sehen. „Die EinDollarBrille beweist, wie viel Integration durch einfache, aber wirkungsvolle Lösungen möglich ist“, begründet die Jury dabei ihre Entscheidung. Sie würdigt damit ein Projekt, das mit einer einfachen Idee bereits das Leben von über einer Million Menschen grundlegend verändert hat. Die feierliche 23. Verleihung des Marion-Dönhoff-Preises fand am 30. November im Deutschen Schauspielhaus in Hamburg statt. Vergeben wird er durch Die Zeit, die Zeit Stiftung Bucerius sowie die Marion Dönhoff-Stiftung. Der Hauptpreis geht an das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK). Beide Auszeichnungen sind mit jeweils 20.000 Euro dotiert.
„In verschiedenen Projektländern wie Kenia, Brasilien oder Indien ermöglicht der Verein einen bezahlbaren Zugang zu Sehhilfen, schafft Arbeitsplätze und trägt zur Befähigung der Menschen vor Ort bei“, begründet die Jury ihre Entscheidung weiter. „Der Zugang zu Sehhilfen ist dabei oft der erste Schritt zu Bildung, Lebensqualität und gesellschaftlicher Teilhabe.“
„Martin, du hast eine große Mission: Du möchtest Menschen helfen, sich aus Armut zu befreien”, betonte Laudator Eckart von Hirschhausen in seiner Laudatio. „ […] Deine Superpower sind Dioptrien und dein Rezept zwei Linsen, ein Draht. So genial wie einfach. Und mit diesem Rezept machst du es möglich, rezeptfrei Menschen weltweit zu versorgen.”
„Was mich seit meiner Kindheit eigentlich immer beschäftigt hat, war die Ungerechtigkeit in unserer Welt. […] Und bei einem Abendspaziergang meinte meine Frau Jelena zu mir `Ja, dann tu doch was`”, daraufhin gründete er die EinDollarBrille, die mittlerweile über eine Million Brillen ausgegeben hat, erzählt Martin Aufmuth in seiner Dankesrede. „Das bin ja nicht nur ich, das kommt hier vielleicht bisschen falsch rüber. Das sind ganz viele Ehrenamtliche und Hauptamtliche in ganz Deutschland. […] Ganz herzlichen Dank an alle, in Deutschland aber auch weltweit.“
Was im Jahr 2010 mit der Entwicklung einer einfachen Brille durch den Mathematik- und Physiklehrer Martin Aufmuth begann, ist zu einem weltweiten Leuchtturmprojekt geworden: Heute arbeiten in elf Programmländern über 500 Angestellte und zahlreiche Ehrenamtliche daran, Menschen mit vermeidbaren Sehschwächen eine Perspektive zu schenken. Getragen wird das Engagement von einer gemeinsamen Vision: gutes Sehen für alle Menschen.
Seit der Vereinsgründung 2012 wurden mehr als eine Million Menschen mit einer Brille ausgestattet – und ihr Leben dadurch nachhaltig verändert. Dazu haben die Teams der EinDollarBrille fast 30.000 Camps zur Augenuntersuchung durchgeführt und selbst entlegene Ortschaften in 4.000 Metern Höhe erreicht. Die EinDollarBrille hat zudem ein einjähriges Ausbildungskonzept für optische Fachkräfte entwickelt. So schafft sie in den Programmländern Arbeitsplätze und fördert unterversorgte Regionen.
Quelle: EinDollarBrille e.V.

