DOG 2016: Verleihung der Albrecht-von-Graefe-Medaille an Prof. E. Zrenner

Die Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft (DOG) lädt ab heute zu ihrer 114. Jahrestagung nach Berlin ein und bietet bis zum 2. Oktober im Estrel Convention Center Berlin ein umfangreiches wissenschaftliches Tagungsprogramm mit Keynote Lectures und Ehrenvorlesungen. Ein besonderer Höhepunkt ist die Verleihung der Albrecht-von-Graefe-Medaille, die nur alle zehn Jahre vergeben wird und in diesem Jahr an Professor Dr. med. Dr. h.c. mult. Eberhart Zrenner verliehen wird.

Neben zahlreichen wissenschaftlichen Arbeiten zu Funktion und Erkrankungen der Netzhaut hat Professor Zrenner (Tübingen) maßgeblich das elektronische Retina-Implantat entwickelt. Es ermöglicht blinden, an Retinitis pigmentosa erkrankten Patienten ein orientierendes Sehen in Schwarz-Weiß-Bildern. Die Albrecht-von-Graefe-Medaille ist die höchste Auszeichnung, die die DOG nur alle zehn Jahre für außerordentliche Verdienste um die Augenheilkunde vergibt. Die Verleihung findet im Rahmen der feierlichen Eröffnung des 114. Kongresses der DOG statt.

Das aktuelle Leitthema des Kongresses lautet „Augenheilkunde – ein großes Fach“ zum Ausdruck bringen. „Kaum eine medizinische Disziplin behandelt so viele Patienten mit so vielen Volkskrankheiten und mit so großem Erfolg wie die Augenheilkunde. Wenige Fächer umspannen thematisch ein so breites Feld an klinischen Methoden und wissenschaftlichen Ansätzen“, erläutert der diesjährige Kongress-Präsident Prof. Dr. Horst Helbig die Wahl des Tagungsmottos. „Das Sehen wird von unseren Patienten als extrem wichtig und als hohes Gut wahrgenommen, und wir erfahren Dankbarkeit für unsere Erfolge. Dennoch erleben wir als Vertreter eines kleinen Organs Gegenwind bei der Verteilung von begrenzten Ressourcen für Patientenversorgung und Forschung, in den Praxen, Kliniken und Universitäten. Wir wollen die ­Aufmerksamkeit auf die Bedeutung der Augenheilkunde in der Medizin lenken, mit einer Darstellung unseres Faches in seiner ganzen Breite, in seiner Bedeutung und in seinen Erfolgen, die wir mit Selbstbewusstsein und Überzeugung nach außen tragen können, ohne dabei auf sauberes wissenschaftliches Denken verzichten zu müssen. Dafür haben wir beste Argumente: die Bedeutung, die unsere Patienten dem Sehen beimessen und die Häufigkeit der Augenerkrankungen, die dieses Sehen bedrohen.“

DOG: Forschung – Lehre – Krankenversorgung
Die DOG ist die medizinisch-wissenschaftliche Fachgesellschaft für Augenheilkunde in Deutschland. Sie vereint unter ihrem Dach mehr als 6000 Ärzte und Wissenschaftler, die augenheilkundlich forschen, lehren und behandeln. Wesentliches Anliegen der DOG ist es, die Forschung in der Augenheilkunde zu fördern: Sie unterstützt wissenschaftliche Projekte und Studien, veranstaltet Kongresse und gibt wissenschaftliche Fachzeitschriften heraus. Darüber hinaus setzt sich die DOG für den wissenschaftlichen Nachwuchs in der Augenheilkunde ein, indem sie zum Beispiel Stipendien vor allem für junge Forscher vergibt. Gegründet im Jahr 1857 in Heidelberg, ist die DOG die älteste medizinisch-wissenschaftliche Fachgesellschaft der Welt.

Quelle:
DOG
http://www.dog.org

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