Diagnostik der mit MOG-Antikörpern assoziierten Erkrankung (MOGAD)

Befunde, Therapie und interdisziplinäre Zusammenarbeit

Die mit Antikörpern gegen Myelin-Oligodendrozyten-Glykoprotein (MOG) assoziierte Erkrankung MOGAD (MOG-antibody-associated disease) ist ein neu beschriebenes seltenes neuroimmunologisches Krankheitsbild, das durch den Nachweis von Serum-Autoantikörpern gegen Myelin-Oligodendrozyten-Glykoprotein von anderen neurologischen Erkrankungen wie der Multiplen Sklerose und der Neuromyelitis-optica-Spektrum-Erkrankung abzugrenzen ist, mit denen Überlappungen in der klinischen Präsentation bestehen. Typische Erstmanifestationen dieser Autoimmunerkrankungen des zentralen Nervensystems sind beim Erwachsenen Optikusneuritis und ­Myelitis. Prof. Friedemann Paul (Berlin) zeigt Befundkonstellationen und therapeutische Ansätze der MOGAD auf, die eine enge Zusammenarbeit zwischen Ophthalmologen und Neurologen erfordern.

Im Januar wurden erstmals Diagnosekriterien für ein „neues“ Krankheitsbild veröffentlicht: die mit Myelin-Oligodendrozyten-Glykoprotein-Antikörper assoziierte Erkrankung MOGAD (Banwell et al. 2023). Dieses neuroimmunologische Krankheitsbild, das durch das Auftreten von Antikörpern gegen ein Protein auf Oligodendrozyten im zentralen Nervensystem definiert ist, war schon länger bekannt, allerdings gelingt es erst seit wenigen Jahren, die Serum-Autoantikörper in ausreichend hochwertigen Testverfahren zu bestimmen (so genannte zellbasierte Assays). 

Mehr dazu im AUGENSPIEGEL April 2023.

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