DBSV: Blinde und sehbehinderte Menschen “machen Schule”

Der Deutsche Blinden- und Sehbehindertenverband (DBSV) hat am 13. Januar im Hamburger Louis-Braille-Center eine bundesweite Schulaktion gestartet, bei der Sehbehinderte und Blinde Schulbesuche machen und den Schülern über das Leben mit Sehschädigung berichten. Wie der DBSV mitteilt, fand die erste Schulstunde im Rahmen dieser Aktion in Anwesenheit des Präsidenten der Kultusministerkonferenz, Hamburgs Schulsenator Ties Rabe, statt.

Die sehbehinderte Cornelia Mackenthun aus Kiel und der blinde Robbie Sandberg aus Hamburg berichteten Schülerinnen und Schülern einer dritten Klasse über das Leben mit Sehschädigung. Die Kinder aus der Hamburger Adolph-Schönfelder-Schule hatten Gelegenheit, die Materialien auszuprobieren, die der DBSV für Schulbesuche aufgelegt hat. Dazu gehören Blindenschrift-Alphabete und spezielle Brillen, die eine Sehbehinderung simulieren. DBSV-Präsidentin Renate Reymann: „Wir möchten Kindern die Möglichkeit geben, sich ganz direkt mit Blindheit und Sehbehinderung auseinanderzusetzen. So werden Vorurteile abgebaut, bevor sie überhaupt entstehen können.“

Ab dem 16. Januar werden in ganz Deutschland Schulbesuche stattfinden. Die Veranstaltung war zugleich Auftakt eines Jubiläumsjahres: Der Deutsche Blinden- und Sehbehindertenverband e. V. feiert 2012 als älteste deutschlandweite Selbsthilfeorganisation sein hundertjähriges Bestehen. Das Jubiläum steht unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten.

Quelle: Deutscher Blinden- und Sehbehindertenverband e.V. (DBSV)

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