BVA: Augenärztliche Untersuchung mit spätestens dreieinhalb Jahren

Anlässlich der Woche des Sehens weist der Berufsverband der Augenärzte (BVA) auf die Bedeutung einer frühzeitigen augenärztlichen Untersuchung bei Kindern zur Vermeidung späterer Sehstörungen hin.

Nur eine augenärztliche Untersuchung gibt Eltern die Sicherheit, dass sich das Sehvermögen ihres Kindes bestmöglich entwickelt, betont der BVA. Die Vorsorgeuntersuchungen beim Kinderarzt ermöglichten nur eine grobe Überprüfung des Sehvermögens. Auch Sehtestaktionen in Schulen könnten eine Sehschwäche nicht mit Sicherheit ausschließen. Sicherheit schaffe alleine eine augenärztliche Untersuchung. Denn „frühzeitiges Erkennen von Sehfehlern im Kindesalter ist nur durch Augenärzte möglich“, betont Priv.-Doz. Dr. Dietlind Friedrich, Leiterin des Ressorts Strabologie im Berufsverband der Augenärzte.

Kinderärzte und Augenärzte raten dringend, Kinder fachärztlich untersuchen zu lassen. „Eine Apparate-Medizin und Tests mit Infrarot-Videogeräten können eine ärztliche Untersuchung keinesfalls ersetzen“, betont Dr. Friedrich. „Insbesondere die Untersuchung des Augeninneren – dazu gehören die Augenlinse ebenso wie die Netzhaut – sind maßgeblich, um eine Sehbehinderung, die auch unbemerkt auf nur einem Auge vorliegen kann, sicher auszuschließen.“ Liege eine Sehschwäche vor, könnten Augenärzte sie bei kleinen Kindern in den meisten Fällen erfolgreich behandeln. Je älter die Kinder sind, wenn die Probleme erkannt werden, desto schwieriger ist es, noch einen Therapieerfolg zu erzielen. Spätestens mit dreieinhalb Jahren sollten deshalb alle Kinder augenärztlich untersucht werden, rät der Berufsverband der Augenärzte.

Gerade im Kindesalter, in dem sich das Sehvermögen erst allmählich ausbildet, ist es wichtig, Augenerkrankungen auszuschließen. Das Sehvermögen von Kindern steht deshalb in diesem Jahr im Mittelpunkt der Woche des Sehens vom 9. bis 15. Oktober 2008 (http://www.woche-des-sehens.de).

http://www.augeninfo.de

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