Bonn: DFG-Förderung für Aderhautmelanom-Forschung

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert ein Projekt zur Interaktion zwischen Makrophagen und Tumorzellen beim Aderhautmelanom an der Universitäts-Augenklinik Bonn. Der Schwerpunkt der Untersuchungen von Frau Priv.-Doz. Dr. Martina C. Herwig liegt auf der Herkunft und Polarisation der Makrophagen sowie der Bildung gefäßähnlicher Strukturen („Vasculogenic Mimicry“) durch den Tumor.

Diese Faktoren sind prognostisch vor allem auf Grund der Assoziation mit einer höheren Metastasierungsrate beim Aderhautmelanom relevant. In Zellkulturversuchen an menschlichen und murinen Melanomzellen sollen die Faktoren und Signalwege ermittelt werden, die an der Ausbildung des Vasculogenic Mimicry maßgeblich beteiligt sind, um diese dann gezielt modifizieren zu können. Hierfür kann auch ein eigens etabliertes Mausmodell eingesetzt werden.  Das Projekt wird von der DFG über 3 Jahre mit einer Fördersumme von 277.030 Euro unterstützt.

Das Aderhautmelanom ist der häufigste maligne intraokulare Tumor beim Erwachsenen. Es tritt vor allem in kaukasischen Populationen auf und kann bei Auftreten von Lebermetastasen tödlich verlaufen. In den letzten Jahren konnte gezeigt werden, dass Makrophagen eine wichtige Rolle in der Pathogenese (u.a. durch pro-angiogenetische Funktionen) des Aderhautmelanoms und anderer Tumoren spielen.

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