Autor: Ulrike Lüdkte

Hirnaktivitäten bei durch Migräne ausgelösten Sehstörungen

Migräne ist eine häufige an den Kräften zehrende Erkrankung, die von wiederkehrenden heftigen Kopfschmerzepisoden geprägt ist. Etwa 10 Prozent der Gesamtbevölkerung leidet an Migräneattacken und ein Drittel davon erlebt dabei die sogenannte Migräne-Aura. Diese äußert sich beispielsweise durch Sehstörungen, die unterschiedlicher Natur sein können – von der Wahrnehmung von flimmernden Blitzen bis hin zu Gesichtsfeldausfällen.

Augenärzte warnen vor Silvesterraketen und Böllern

Verletzungen durch Silvesterraketen und Böller betreffen vor allem Kinder und junge Erwachsene bis 25 Jahre. Das ergab eine Erhebung der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft (DOG) an deutschen Augenkliniken. Oftmals hatten die Betroffenen den Knallkörper nicht einmal selbst gezündet. Die Fachgesellschaft für Augenheilkunde fordert mehr Aufklärung und bessere Schutzmaßnahmen, um Augenschäden durch Feuerwerkskörper zu verhindern.

Projektförderung für anwendungsnahe Forschung in der Augenheilkunde

Grundlagenforscher und Mediziner sind heutzutage so stark auf ihre Forschungsvorhaben beziehungsweise die klinische Arbeit fokussiert, dass sie nicht ausreichend übersehen können, welche Schritte notwendig sind, um neue Ergebnisse aus dem Labor heraus in die klinische Anwendung zu überführen. Mit dem neuen multinationalen Ausbildungsprojekt „transMed“ unterstützt die Europäische Union (EU) mit mehr als 3,3 Millionen Euro über die nächsten vier Jahre ein Projekt des Forschungsinstituts für Augenheilkunde am Universitätsklinikum Tübingen, dessen Ziel es ist, translationale Forschung zu fördern.

3. Deutsch-Vietnamesisches Symposium tagte in Ho Chi Minh City

Unter der Schirmherrschaft der DOG fand das 3. Deutsch-Vietnamesische Symposium „Ophthalmologie-Update“ vom 20. bis 24. November in Ho Chi Minh City statt. Mit dem Ziel, eine nachhaltige Verbesserung und Optimierung des Ausbildungsprogramms für Augenärzte in Vietnam zu erreichen, besteht seit 2003 eine intensive Hochschulpartnerschaft ursprünglich zwischen der Universitäts-Augenklinik Erlangen und dem HCM University Eye Hospital, die sich in den letzten Jahren in Tübingen und Homburg/Saar fortsetzt

Amblyopie: Kontextsensitive Shutterbrille zur Verbesserung der Therapieadhärenz

Die Entwicklung der neuen Shutterbrille zur individualisierten Therapie von Amblyopie ist Gesamtziel eines einmaligen BMBF-geförderten Verbundprojekts an der Augenklinik Sulzbach unter der medizinischen Leitung von Prof. Dr. med Kai Januschowski und Dr. med Annekatrin Rickmann. Die Therapieadhärenz soll durch durch die innovative, kontextsensitive Technologie der interaktiven Shutterbrille mit sensorischem Feedback maßgeblich verbessert und objektiv überprüft werden.

Augenarzt-Tipps für den Wintersport

Wer ohne die richtige Skibrille in den Winterurlaub fährt, riskiert Verbrennungen an der Hornhaut des Auges. Denn der weiße Schnee in den Wintersportgebieten reflektiert das einfallende, energiereiche ultraviolette (UV-)Licht viel stärker als andere Hintergründe. Die Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft (DOG) rät allen Winterurlaubern zu einer gut sitzenden, rundum geschlossenen Skibrille mit UV-Filter.

Studie: Stäbchen in der Netzhaut funktionieren auch bei Tageslicht

Ein internationales Forscherteam unter Leitung von Dr. Thomas Münch vom Forschungsinstitut für Augenheilkunde und dem Werner Reichardt Centrum für Integrative Neurowissenschaften der Universität Tübingen hat gezeigt, dass Stäbchen-Lichtrezeptoren in der Retina von Mäusen mehr zum Sehen beitragen als zuvor angenommen. Mit Stäbchen lassen sich keine Farben unterscheiden, und diese Lichtrezeptoren wurden bei hellem Licht für funktionslos gehalten. Das Sehen bei Tageslicht, so die bisherige Annahme, basiere allein auf den Zapfen. Die neue Studie zeigt, dass die Funktion von Stäbchen in hellem Licht sogar zunehmen kann. Sie wurde kürzlich im Fachmagazin Nature Communications veröffentlicht.

Mainz: Neue Stiftungsprofessur für ophthalmologische Versorgungsforschung

Augenleiden sind Volkskrankheiten. Rund 18 Millionen Deutsche sind betroffen. Davon leiden etwa 3,8 Millionen unter AMD; an Grauem Star – einer Trübung der Augenlinse – sind vermutlich 10 Millionen erkrankt. Bei diesen Zahlen handelt sich jedoch lediglich um Schätzungen. Um die Verbreitung von Augenerkrankungen sowie den augenärztlichen Bedarf systematisch zu erheben, hat die Stiftung Auge der DOG (Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft) gemeinsam mit dem Berufsverband der Augenärzte (BVA) eine W2-Professur zur ophthalmologischen Versorgungsforschung eingerichtet. Dr. med. Alexander Schuster ist ab 1. Dezember diesen Jahres Inhaber der neuen Stiftungsprofessur, die an der Universitäts-Augenklinik Mainz angesiedelt ist.