Augenklinik Aachen: Augenverätzung des Bolschoi-Ballettchef erfolgreich operiert
Der bei einem Anschlag an Augen und Gesicht schwerverletzte Direktor des Bolschoi-Balletts, Sergei Filin, befindet sich nach der Behandlung in der Uniklinik Aachen auf dem Weg der Besserung. Den Ärzten um den Direktor der Augenklinik, Prof. Dr. med. Peter Walter, ist es gelungen, auf einem Auge wieder ein nutzbares Sehvermögen herzustellen, teilte die Universitätsklinik Aachen mit.
Nach dem Attentat am 17. Januar und der Erstbehandlung in Moskau kam Sergei Filinin der letzten Woche zur Behandlung in die Uniklinik Aachen. Der Ärztliche Direktor Prof. Dr. med. Thomas H. Ittel erklärte am 14. Februar: „Nach Rücksprache mit dem Patienten können wir Ihnen heute seinen Gesundheitszustand mitteilen. Wir haben Herrn Filin aufgrund einer schweren Verätzung behandelt, die nicht nur oberflächlich wirkte, sondern auch tiefe Bestandteile beider Augen betroffen hat. Es handelte sich daher um eine sehr ernsthafte Verletzung.“Prof. Dr. med. Peter Walter, Direktor der Augenklinik an der Uniklinik Aachen, fasst das Ergebnis des mehrstündigen operativen Eingriffs zusammen: „Wir sind mit derVorbehandlung in Moskau sehr zufrieden. Darauf aufbauend ist es gelungen, dieAugenoberfläche in großen Teilen zu rekonstruieren. Herr Filin wird aller Voraussicht nach nicht erblinden.“ Priv.-Doz. Dr. med. Martin Hermel, Leitender Oberarzt, hat hierzu mit so genannten Tenonplastiken und Amniondeckungen gearbeitet: „Sie dienen als biologische Verbände und sorgen für eine gute Regeneration derGewebeschichten. Das linke Auge ist auf dem Weg der Besserung, Herr Filin wird also schon morgen wieder mit einer verbesserten Sehschärfe sehen können. Für das rechte Auge sind derzeit noch keine Prognosen möglich.“ Für den Patienten stehen nach Angaben der Experten jetzt weitere Maßnahmen im Rahmen einer langfristigenBehandlung an.
Quelle:
Universitätsklinikum Aachen (AöR)