Ophthalmologie und Neurophysiologie
Zum Jahreskongress der Deutschen Gesellschaft für Klinische Neurophysiologie und Funktionelle Bildgebung (DGKN) e. V. hatte Prof. Andreas K. Engel, Direktor des Instituts für Neurophysiologie und Pathophysiologie am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE), als Kongresspräsident in die Freie und Hansestadt an der Elbe eingeladen, mehr als 1.100 Teilnehmende wurden gezählt. Dr. Udo Hennighausen (Hamburg) zeigt an vier ausgewählten Tagungsthemen Überlappungen und Gemeinsamkeiten von Ophthalmologie und Neurophysiologie auf.
In der vorausgegangenen Pressekonferenz waren die verschiedenen Seiten des Kongressthemas „Dynamik von Hirn-Netzwerken“ beleuchtet worden. Stellvertretend sei die von Prof. Christian B. Grefkes-Hermann (Frankfurt am Main) gegebene Darstellung „Hirnnetzwerke und Neurorehabilitation, wie das Gehirn einen Schlaganfall überwinden kann“ angeführt: Wenn sich nach einem Schlaganfall die Motorik, zum Beispiel die der Hand, trotz kausaler Akuttherapien und rehabilitativer Nachsorge nicht befriedigend bessert, kann dieses durch eine pathologische Intersphären-Inhibition der Netzwerk-Konnektivität zwischen beiden Hemisphären des Gehirns verursacht sein: Die nicht betroffene Hemisphäre hemmt die betroffene. Therapeutisch lassen sich durch die Anwendung von transkranieller Magnetstimulation derartige pathologische Netzwerkkonnektivitäten behandeln.
Morbus Parkinson, Freezing of the Gait (FOG)
Priv.-Doz. Dr. Urban M. Fietzek (München) erklärte die Freezing-Phänomene des asymmetrischen Gangbildes bei Morbus Parkinson (Parkinson‘s Disease, PD). Das Freezing kann beim Start des Gehens, bei einer Drehbewegung, beim Ansteuern eines Zieles, bei engen Raumverhältnissen, aber auch spontan beim Gehen auf freien Flächen auftreten.
Mehr dazu im AUGENSPIEGEL Mai 2023.