Deutscher Hörfilmpreis vergeben

Bei der Gala zum 11. Deutschen Hörfilmpreis in Berlin hat der Deutsche Blinden- und Sehbehindertenverband gleich vier der begehrten Auszeichnungen vergeben. In der Kategorie TV konnte sich die WDR-Produktion „Der letzte schöne Tag“ durchsetzen. Das Filmbeschreiberteam wurde von Martin Burike, Nicole Engeln und Stefan Zeh vertreten. Sie nahmen den Preis gemeinsam mit Schauspielerin Natascha Paulick, Produzent Eric Moss sowie Marianne Wegmann und Stefan Moll, beide WDR, aus den Händen von Laudatorin Eva Habermann entgegen. Der Kinohit „Ziemlich beste Freunde“, eingereicht von Senator Home Entertainment, erhielt die Auszeichnung in der Kategorie Kino. Die Laudatio hielt Schauspieler Roman Knižka, der den Preis an die Filmbeschreiberinnen Susanne Linzer-Elsässer, Evelyn Sallam und Uta-Maria Torp überreichte sowie an die Synchronsprecher der beiden Hauptfiguren Frank Röth und Sascha Rothermund. Röth verlas ein bewegendes Grußwort von Philippe Pozzo di Borgo, dessen Lebensgeschichte im Film erzählt wird.

Ein Sonderpreis der Jury für die besondere Qualität der Filmbeschreibung ging an den Kinofilm „9einhalbs Abschied“, eingereicht von der HW Leasing, vertreten durch Thomas Agerholm. Er erhielt den Preis gemeinsam mit Regisseurin Halina Dyrschka und den Schauspielern Ben und Tim Litwinschuh sowie den Filmbeschreiberinnen Uta Borchert, Uta-Maria Torp und Susanne Linzer-Elsässer. Die Laudatio hielt Moderatorin und Schauspielerin Nina Eichinger, die auch zur Hörfilmpreis-Jury gehörte. Im Anschluss wurde der Publikumspreis an den Kinofilm „Türkisch für Anfänger“ übergeben, der sich nach einer beindruckenden Voting-Welle auf Facebook mit 75 Prozent der Stimmen durchgesetzt hatte. Die blinde Schwimmerin und mehrfache Paralympics-Gewinnerin Daniela Schulte übergab den Preis an Burt Neuber von Highlight Communications/ Constantin Film, die den Film eingereicht hatte. An seiner Seite freuten sich Bernd Benecke vom Bayerischen Rundfunk, die Schauspieler Pegah Ferydoni, Arnel Taci und Katharina Kaali sowie die Filmbeschreiber Alexander Fichert und Roswitha Röding über die Auszeichnung.

Unter den Gästen war weitere Prominenz vertreten, darunter der ARD-Vorsitzende Lutz Marmor, Berlins Finanzsenator Dr. Ulrich Nußbaum sowie die Schauspieler Hansa Czypionka, Thorsten Merten, Lisa Maria Potthoff, Jochen Schropp, Nadine Möllers, Jan Sosniok, Sina Tkotsch, Ina Weisse, Eleonore Weisgerber und Anastasia Zampounidis. Durch den Abend führte Fernsehmoderatorin Dunja Hayali. Für die musikalischen Highlights im historischen Atrium der Deutschen Bank Unter den Linden sorgte das weltweit erfolgreiche Quartett Salut Salon.

Zur Jury unter dem Vorsitz des blinden Musik-Kabarettisten Dr. Dietrich Plückhahn gehörten neben der bereits genannten Nina Eichinger auch Angelika Krüger-Leißner, Stv. Vorsitzende des Bundestagsausschusses für Kultur und Medien, Schauspielerin und Regisseurin Brigitte Grothum, die Bundesvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen Claudia Roth, Filmredakteur Lars-Olav Beier (Der Spiegel), Reinhard Glawe (Bert-Mettmann-Stiftung), Hans Joachim Krahl vom Präsidium des Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverbandes sowie Regisseur und Grimme-Preisträger Lars Kraume.

Hörfilme ermöglichen es blinden und sehbehinderten Menschen, Filme als Ganzes wahrzunehmen und zu genießen. Diese Filme sind mit einer Audiodeskription (AD) versehen, die in knappen Worten zentrale Elemente der Handlung sowie Gestik, Mimik und Dekors schildert. Die Bildbeschreibungen werden in den Dialogpausen eingesprochen.

Die Aktion Mensch fördert den Deutschen Hörfilmpreis, der seit 2002 vom Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverband e.V. (DBSV) verliehen wird. Hauptsponsoren sind die forschenden Arzneimittelhersteller Pfizer Deutschland und Bayer HealthCare Deutschland. Weitere Sponsoren und Partner sind die Deutsche Bank AG, die Herbert-Funke-Stiftung, das Blindenhilfswerk Berlin, die Blindenstiftung Deutschland, ŠkodaAuto Deutschland, Hotel Concorde Berlin, Optimahl, Brähler Konferenztechnik, Veltins und PR Sugar.

Weitere Informationen unter:
http://www.deutscher-hoerfilmpreis.de

Quelle:
Deutscher Hörfilmpreis
c/o Deutscher Blinden- und Sehbehindertenverband e.V. (DBSV)

 

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