CBM bittet um Spenden für Haiti
Die Christoffel-Blindenmission (CBM) berichtet von einem kürzlich nach Port-au-Prince gereisten CBM-Augenarzt, der das Beben überlebte und bittet um Spenden für die weitere Nothilfe vor Ort.
Augenarzt Dr. Yuri Zelenski, ehemaliger Mitarbeiter der Christoffel-Blindenmission (CBM) in Port-au-Prince, war am 12. Januar nach Haiti gereist, um wieder einmal an seiner alten Wirkungsstätte, der CBM-geförderten Augenklinik des Universitätskrankenhauses mitzuarbeiten, berichtet die CBM. Die Schreckensstunden als die Erde schwankte und das Grauen danach, wird er sein Leben lang nicht vergessen, heißt es weiter: Erst 48 Stunden nach dem Beben habe der russische Augenarzt seine Frau via SMS von seinem Überleben benachrichtigen können. Dr. Zelenski schilderte der CBM seine Eindrücken:
„Mein Kollege, Dr. Jean Claude Cadet, das Gesundheitspersonal der Uni-Augenklinik und ich haben eine der entsetzlichsten Katastrophen überlebt, die die Menschheit je gesehen hat. Trotz der durch das Beben heftigen Schäden blieb die Augenabteilung stehen und war einer der wenigen funktionierenden medizinischen Dienste, die gleich nach dem Desaster rund um die Uhr Augen-Notfälle versorgen konnten.
Hunderte von Gesundheitsmitarbeitern haben ihr Leben verloren. Der psychologische, soziale und finanzielle Schaden ist unermesslich und der menschliche Verlust wird nie ersetzt werden können. Doch obwohl das Leben so vieler zerstört ist und unsere Freunde tot sind, ist unser Überlebenswille stärker den je. Wir halten zusammen, geben nicht auf und werden mit eurer Hilfe Haiti wieder aufbauen.“
Nach Mitteilung der CMB werden in Haiti sieben Projekte gefördert, fünf davon allein in Port-au-Prince. Neben der Augenabteilung des Universitäts-Krankenhauses, gehört unter anderem dazu ein Kinderkrankenhaus mit augenmedizinischer Abteilung und ein Zentrum zur Frühförderung und Betreuung geistig behinderter Kinder. Dieses Zentrum stehe nach ersten Augenzeugenberichten noch, habe aber so viele Risse in den Mauern, dass es voraussichtlich abgerissen werden müsse. Vor dem Erdbeben wurden durch die CBM-Projektpartner fast 2.000 Menschen mit Behinderungen begleitet und pro Jahr rund 140.000 Patienten in Krankenhäusern versorgt.
Die CBM leistet über ihre Partner vor Ort Nothilfe und bittet um Spenden unter dem Kennwort „Haiti“ auf das Konto 2020 bei der Bank für Sozialwirtschaft (BLZ 370 205 00).
Aktuelle Informationen unter http://www.cbm.de