Autor: Ulrike Lüdkte

Virtuelles Augenmodell für fs-Lentotomie und fs-Keratotomie

Das Laser Zentrum Hannover e.V. (LZH) hat gemeinsam mit zwei Projektpartnern ein virtuelles Augenmodell entwickelt, mit dessen Hilfe eine Augenoperation mit dem Femtolaser (fs) simuliert werden kann. Bei der so genannten fs-Lentotomie bei Presbyopie wird die Augenlinse durch Mikroschnitte mit einem Femtosekundenlaser wieder flexibler gemacht, bei der fs-Keratotomie wird die Hornhautverkrümmung durch gezielt gesetzte Schnitte ausgeglichen.

Drei Verhaltens-Module kodieren definierte visuelle Information

Purkinjezellen, eine Schlüsseleinheit des Kleinhirns, werden als verantwortlich gesehen, sensorische und motorische Informationen miteinander zu vernetzen. Ruben Portugues und sein Team am Max-Planck-Institut für Neurobiologie konnten im Zebrafisch eine Einteilung des Kleinhirns in drei Verhaltensmodule nachweisen, von denen jedes eine definierte visuelle Information kodiert.

Informationsverarbeitung: Geplante Abläuf im visuellen System

Ein Team um Professor Constantin Rothkopf am Centre for Cognitive Science der TU Darmstadt hat in einer Studie gezeigt, dass Menschen ihre Augenbewegung unbewusst mehrere Schritte voraus planen können. Die im Journal „Scientific Reports“ veröffentlichte Studie benutzt Methoden der künstlichen Intelligenz um das menschliche Planungsverhalten zu untersuchen. Die Ergebnisse sind relevant für das Verständnis der Informationsverarbeitung unseres Gehirns.

Studie: Achtsamkeits-Meditation reduziert Augeninnendruck bei Glaukom

In einer wegweisenden Studie im Journal of Glaucoma, Zeitschrift der World Glaucoma Association, wurde ein neues Verfahren zur Behandlung des Augenleidens „Glaukom“ vorgestellt. Patienten mit primärem Offenwinkelglaukom zeigten nach Teilnahme an einem dreiwöchigen Programm mit Achtsamkeitsmeditation signifikante Verbesserungen des Augeninnendrucks, Verringerung der Stresshormone und einen Anstieg der Lebensqualität im Vergleich zur Kontrollgruppe, die nicht teilnahm.

LMU-Augenklinik: Erforschung des Deep Learning Algorithmus bei AMD

Um Patienten mit einer feuchten altersbedingten Makuladegeneration (AMD) künftig besser behandeln zu können, haben Forscher der Augenklinik an der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) mittels maschinellem Lernen einen Algorithmus zur Sehschärfevorhersage bei feuchter AMD trainiert. Nun hat die Forschungsgruppe vom Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft, Energie und Technologie einen Förderbescheid in Höhe von ca. 220.000 € zur weiteren Erforschung des Deep Learning Algorithmus bei AMD erhalten. Das Vorhaben wird in Zusammenarbeit mit der Carl Zeiss Meditec AG, der Medizintechnik-Sparte von ZEISS, durchgeführt, teilt die LMU München mit.

Kodierung visueller Information im Kleinhirn

Obwohl wir wissen, dass das Kleinhirn eine große Rolle beim Koordinieren von Bewegungen und Verhalten spielt, wissen wir kaum etwas darüber, wie die Kleinhirn-Schaltkreise dies tun. Purkinjezellen, eine Schlüsseleinheit des Kleinhirns, werden als verantwortlich gesehen sensorische und motorische Informationen miteinander zu vernetzen. Ruben Portugues und sein Team am Max-Planck-Institut für Neurobiologie haben nun im Zebrafisch eine erstaunlich einfache aber elegante Einteilung des Kleinhirns in drei Verhaltensmodule nachgewiesen. Jedes dieser Module kodiert eine definierte visuelle Information.

BVA: „Makuladegeneration ist eine chronische Krankheit“

Die Altersabhängige Makuladegeneration (AMD) ist die häufigste das Sehvermögen bedrohende Krankheit. Sie tritt in zwei Formen auf: der langsam fortschreitenden trockenen AMD und der aggressiveren feuchten AMD. Für letztere gibt es eine Behandlung, mit der der Sehverlust meist aufgehalten werden kann. Engmaschige Kontrollen und oft viele Behandlungen müssen allerdings in der Regel über Jahre hinweg erfolgen, denn die AMD ist eine chronische Krankheit, erläutert Netzhautspezialist Prof. Dr. Hans Hoerauf vom Berufsverband der Augenärzte Deutschlands.

Viele Augenverletzungen durch Silvesterböller bei Zuschauern und Passanten

Weit über 800 Augenverletzungen durch Pyrotechnik wurden in den Tagen und Nächten um Silvester 2016 und 2017 von deutschen Augenkliniken gemeldet. Die Hälfte der Betroffenen hatte den verantwortlichen Knallkörper gar nicht selbst gezündet, sondern war nur Passant oder Zuschauer. Die DOG – Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft ruft deshalb erneut zu einem verantwortungsbewussteren Umgang mit Raketen und Böllern auf: Feuerwerkskörper gehören in die Hände von ausgebildeten Profis.

Augenärztlicher Check verbessert die Sicherheit im Straßenverkehr

Viele Verkehrsteilnehmer überschätzen das eigene Sehvermögen. Den Sehtest für den Führerschein hat man vor Jahrzehnten ja locker bestanden und man sieht doch alles noch gut genug – das glaubt man zumindest. Nicht selten ist das eine optimistische Selbsttäuschung, weiß Dr. Ludger Wollring, Pressesprecher des Berufsverbands der Augenärzte Deutschlands. Er rät insbesondere Fahrern ab dem 40. Lebensjahr, ihr Sehvermögen und die Gesundheit der Augen regelmäßig beim Augenarzt überprüfen zu lassen.