DER AUGENSPIEGEL
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Sehbehinderung: Tipps
zur Antragstellung (PDF)
„Eine vernünftige Weiterbildung kann nur gemeinsam erfolgen
Vom 15. bis 18. März laden der Berufsverband der Augenärzte Deutschlands (BVA) und die Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft (DOG) zur 23. Augenärztlichen Akademie Deutschland (AAD) ein. Der Fortbildungskongress wird als reine Präsenzveranstaltung in Düsseldorf durchgeführt, es wird keinen hybriden Teil geben. DER AUGENSPIEGEL sprach mit dem 1. BVA-Vorsitzenden Dr. Peter Heinz (Schlüsselfeld) über die diesjährige Tagung sowie die berufspolitischen Herausforderungen des Faches.
Dialog zu Digitalisierung und Ambulantisierung des Faches
Zur 185. Versammlung des Vereins Rheinisch-Westfälischer Augenärzte (RWA) hatte in diesem Jahr Tagungspräsident Prof. Nikolaos E. Bechrakis, Direktor der Universitäts-Augenklinik Essen, Ende Januar ins Ruhrgebiet eingeladen. Die Hauptsitzung stand unter dem Motto „Augenheilkunde im Dialog“ und beleuchtete Aspekte der digitalen Transformation als auch der zunehmenden ambulanten Versorgung in der Augenheilkunde mit Impulsvorträgen und Podiumsdiskussionen. Von Katica Djaković.
Eine Übersicht mit aktuellen Fallbeispielen
Entzündliche Augenerkrankungen bedürfen häufig einer langfristigen antientzündlichen Therapie. Häufig angewandt werden konventionelle oder biologische DMARDs (disease modifying antirheumatic drugs) wie Methotrexat oder Adalimumab, ein primäres oder sekundäres Wirkversagen dieser Präparate ist jedoch nicht selten. Eine neue Therapieoption mit ganz anderem Wirkansatz stellen die Januskinase-Inhibitoren (JAK-Inhibitoren) dar, die in Zukunft vermehrt in der Augenheilkunde zum Einsatz kommen werden. Priv.-Doz. Dr. Karoline Baquet-Walscheid (Münster) gibt eine Übersicht über die aktuelle Datenlage zu JAK-Inhibitoren in der Uveitis- und Skleritistherapie und fasst zwei aktuell publizierte Fälle zusammen.
Eine retinale Vaskulitis kann zu visusbedrohenden Komplikationen führen und erfordert eine zeitnahe Beurteilung des retinalen Gefäßsystems mit geeigneten Techniken. Bislang existiert keine allgemein anerkannte Klassifikation, Ansätze zur Einteilung unterscheiden die Entzündung nach der Ätiologie (infektiös oder nicht-infektiös), dem Fokus der Gefäßentzündung (arteriell oder venös) und dem klinischen Erscheinungsbild (okklusiv oder nicht-okklusiv). Dr. Lynn zur Bonsen, Priv.-Doz. Dr. Dominika Pohlmann, Dr. Anne Rübsam und Prof. Uwe Pleyer (Berlin) geben eine Übersicht zu nicht-infektiösen Ursachen der retinalen Vaskulitis unter Betonung einiger häufiger, bedrohlicher Krankheitsbilder.
Erstmals Anspruch auf ophthalmologische Anschlussheilbehandlung (AHB)
Seit Mitte vergangenen Jahres haben Patienten mit einem Aderhautmelanom im Rahmen der ersten ophthalmologischen Anschlussheilbehandlung (AHB) in Deutschland den rechtlich verbrieften Anspruch auf eine medizinische Rehabilitation. Der ophthalmologische Fachbereich der REGIOMED Rehaklinik Masserberg ist zu einem Zentrum für die Nachsorge und Rehabilitation für betroffene Patienten nach operativer oder radiologischer Behandlung geworden. Dr. Udo Hennighausen (Hamburg) berichtet über die Möglichkeiten und die Besonderheiten dieser ophthalmologischen Fachabteilung.
Bei unzureichenden Erfolgen in der Therapie metastasierter Patienten mit uvealem Melanom ist die Früherkennung die einzige Möglichkeit, die Prognose der betroffenen Patienten verbessern zu können. Prof. Salvatore Grisanti (Lübeck) erläutert eine in Lübeck entwickelte Methode zur Identifizierung von Patienten mit einem uvealem Melanom.
Ein 77-jähriger Patient stellte sich mit vor drei Tagen begonnenem Fremdkörpergefühl und einer Sehverschlechterung auf bestkorrigiert 0,4 am rechten Auge in der ambulanten Sprechstunde vor. Beidseits bestanden eine Pseudophakie seit über vier Jahren und keine weiteren Augenerkrankungen. Trotz Therapie verschlechterte sich kontinuierlich der Hornhautbefund. Dr. Burkhard von Jagow, FEBO, Thin Le Dr. Erik Chankiewitz und Dr. Filip Filev berichten über einen Patienten mit Endothelitis und Hornhautdekompensation und den individuellen Heilungsversuch mit einem ROCK-Inhibitor.
Über die Wahrnehmung in der Ideenlehre Platons
Der antike griechische Philosoph Platon (428-348 v. Chr.) beweist es mit seinem Höhlengleichnis: Das Instrument der wahren Erkenntnis ist das Sehen. Aber wer zu viel gesehen hat, der ist fortan zu einem unbequemen Leben verdammt. Von Dr. Michael Ahlsdorf (Edingen).
Serie zur Sammlung Roth (Folge 136)
Was heute die unauffällig angebrachte Kamera an jeder Hauswand schafft oder eine Bild- und Tonübertragung per Handy weltweit übernimmt, war einst allein die Leistung des menschlichen Auges und des Ohrs: Kritisch beobachten, überwachen, hören, registrieren und den Vorgang weitermelden. Dieses Porträt eines Wachtmeisters in Uniform trägt zweifellos eher die Züge einer preußischen Hierarche als die des Mannes auf der Straße. Dennoch, auf der Rückseite der Holztafel wird er als „Der Stadtpolizist“ bezeichnet, sein Name und seine Herkunft sind unbekannt. Als Maler wird Carl Kronberger angegeben, ein österreichischer Genremaler dessen Gemälde aus dem 19. Jahrhundert die Zeiten überdauert haben, vor allem seine Porträts bekannter Männer und Frauen dieser Zeit.
„Klassische Augenheilkunde“
Der 37. Kongress der Deutschsprachigen Gesellschaft für Intraokularlinsen-Implantation, interventionelle und refraktive Chirurgie (DGII) mit Wet-Labs, Kursveranstaltungen und Programm für das Pflegepersonal findet vom 2. bis 4. März in Weimar statt. DER AUGENSPIEGEL sprach mit Tagungspräsident Prof. Marcus Blum (Erfurt) über die Präsenzveranstaltung, die unter dem diesjährigen Motto „Klassische Augenheilkunde“ steht.
Ausgabe 2023
Archiv: Cover und Inhaltsverzeichnisse
» Auftakt zur AAD 2023
(15. März 2023)
Heute beginnt die 23. Augenärztliche Akademie Deutschland (AAD), zu der der Berufsverband der Augenärzte Deutschlands e.V. (BVA) und die Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft (DOG) nach Düsseldorf einladen. Die jährliche Fortbildungsveranstaltung von DOG und BVA findet bis Samstag im CCD Congress Center statt und bietet Augenärztinnen und Augenärzten sowie auch dem augenärztlichen Fachpersonal die Gelegenheit zum kollegialen Austausch und zur Fortbildung.
» Wunschperspektive: Eigene Praxis mit reduzierter Arbeitszeit
(9. März 2023)
Ein Großteil der jungen Augenärztinnen und Augenärzte will zwar freiberuflich in einer eigenen Praxis arbeiten, aber nicht mit einer vollausgelasteten 40-Stunden-Woche. Dies ist das Ergebnis einer Umfrage bei Mitgliedern der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft (DOG) und des Berufsverbandes der Augenärzte Deutschlands (BVA), die vor kurzem veröffentlicht wurde (1). Die DOG appelliert daher an die Politik, die Kassenärztlichen Vereinigungen und die Krankenkassen, die Möglichkeiten für junge Augenärztinnen und Augenärzte sowohl in selbstständiger Niederlassung als auch in Teilzeit zu erhalten und ihnen mehr als nur die Möglichkeit der Anstellung an einem Medizinischen Versorgungszentrum zu bieten.
» Stiftung Auge: Vorsicht bei Netzhautablösung
(14. Februar 2023)
Lichtblitze, Schlieren, Schatten oder verschwommene Objekte, die plötzlich im Blickfeld auftauchen: Diese Symptome können Anzeichen einer Ablösung der Netzhaut, fachsprachlich Retina, sein. Eine mögliche Ursache dieser Beschwerden sind Risse in der Netzhaut. Da auch andere Arten der Netzhauterkrankung oder aber auch eine Migräne neurologisch bedingten Sehbeschwerden ähnliche Symptome hervorrufen können, kann die Diagnosestellung eine Herausforderung sein. Erforderlich ist zur Klärung eine augenärztliche Untersuchung. Welche Faktoren das Risiko erhöhen, dass sich die Netzhaut nach Rissen ablöst, erklärt die Stiftung Auge.
» Zahlen zur Gewebespende 2022: Augenhornhaut stabil
(3. Januar 2023)
3.070 Menschen spendeten in Deutschland im Jahr 2022 Gewebe – ein neuer Rekord, teilt das Universitätsklinikum Leipzig (UKL) als Gesellschafter der Deutsche Gesellschaft für Gewebetransplantation (DGFG) mit. Im Vergleich zum Vorjahr konnte die DGFG die Gewebespende erneut steigern: 53 Gewebespendekoordinatoren und -koordinatorinnen bearbeiteten knapp 45.000 Spendermeldungen, führten 7.915 Aufklärungsgespräche und erhielten 3.367 Zustimmungen. 42,5 Prozent aller Spender, Spenderinnen und Angehörigen stimmten einer Gewebespende zu. Zweitstärkstes Bundesland in 2022 ist Sachsen: Hier wurden insgesamt 446 Gewebespenden realisiert, davon 102 am Universitätsklinikum Leipzig (UKL), einer Gesellschafterin der DGFG. Hier liegt die Zustimmungsquote sogar bei 45,5 Prozent. Trotz dieser erfreulichen Entwicklung blicke die DGFG besorgt in die Zukunft, so das UKL.
» Augenärzte starten Petition für kommunales Feuerwerk
(22. Dezember 2022)
Das Verkaufsverbot für Feuerwerkskörper hat sich in den beiden Pandemiejahren insgesamt als effektive Maßnahme erwiesen, die Gesamtzahl der Augenverletzungen zur Silvesterzeit um 86 Prozent in 2020/2021 und um 61 Prozent in 2021/2022 zu reduzieren. Damit ist gleichwohl im zweiten Pandemiejahr trotz Verkaufsverbot die Zahl der Unfälle wieder leicht angestiegen, wie die aktuelle Umfrage der „Arbeitsgruppe Sicheres Feuerwerk“ der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft (DOG) zeigt. Die Zunahme ist vermutlich unter anderem auf die gelockerten Versammlungsbeschränkungen zurückzuführen. Für dieses Jahr, in dem Pyrotechnik wieder frei verkäuflich ist, erwartet die DOG einen neuerlichen Anstieg bei den Augenverletzungen. Die Arbeitsgruppe will deshalb eine Petition auf den Weg bringen, die privates durch kommunales Feuerwerk ablöst.